Fotograf Gordwin Odhiambo kommt aus Kibera, dem größten Slum Kenias. Dort suchte er nach Motiven, um die Folgen der Pandemie abzubilden. Er fotografierte ein junges Mädchen, das trotz Ausgangssperre am Ballettunterricht teilnahm – von zuhause, via Smartphone. Geschichten von Menschen, die sich in der Krise nicht unterkriegen lassen, gehören auch in Kenia zum Leben mit dem Corona-Virus. Und machen deutlich: um die Lebensrealität abzubilden, bedarf es mehr als das Fokussieren auf Schreckensmeldungen. Lösungen suchen, anstatt nur Probleme aufzuzeigen, Inspiration vermitteln statt Zynismus, mutige Menschen in den Mittelpunkt rücken, die ihr Schicksal in die Hand nehmen: konstruktiver Journalismus schafft bewusst ein Gegengewicht zu der mehrheitlich negativen, aufmerksamkeitsheischenden Berichterstattung.