Tatort Afrika: Die DW ermittelt in Nairobi | Pressestelle der DW | DW | 22.05.2015
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Presse

Tatort Afrika: Die DW ermittelt in Nairobi

Fiktion kann beklemmend sein: Im April richtete die Terrormiliz Al Shabaab an der Universität Garissa. Kenia, ein Blutbad an. Einen Monat später setzen Schauspieler auf einem Campus in Nairobi einen Krimi in Szene.

In der neuen Hörspielreihe „Crime Fighters“ der Deutschen Welle geht es um Terror. „Die Anschläge häufen sich in letzter Zeit“, sagt der Polizeichef. „Ja, und der auf die Uni war der schlimmste“, antwortet die Kommissarin: „Beim Gedanken daran läuft es mir immer noch kalt den Rücken runter.“ …

Geschrieben hat die Szene DW-Redakteurin Pinado Abdu – Wochen vor dem Anschlag, der Kenia tief erschütterte. „The Radical Journey“ heißt ihre Serie im Rahmen der neuen Hörspielreihe. Sie schildert in 32 zehnminütigen Folgen vier fiktive Kriminalfälle aus Afrika.

Pinado Abdu wählte für ihre Premiere als Krimiautorin ein heikles Sujet: Wie wird ein junger Mensch zum Terroristen? Ihr Text ist so nah an der Realität, dass es den Schauspielern in dem kleinen Tonstudio des Kenya Institute of Curriculum Development an die Nieren geht. „Bei aller Professionalität war ihnen deutlich anzumerken, wie unbehaglich ihnen das Thema war“, schildert die Projektverantwortliche vor Ort, Julia Maas, die knisternde Atmosphäre vor den Mikros.

Der Terror ist nah in Nairobi: Das Studio auf dem Institutsgelände wird streng bewacht. Ein Schauspieler, der mit Palästinensertuch auf dem Kopf zu den Aufnahmen schlendert, gerät prompt unter Al-Shabaab-Verdacht. Doch die Schauspieler sind Profis und bringen auch die schwierigen Szenen routiniert zu Ende.

Kenianischer Star-Autor schreibt mit

Andere Themen der afrikanischen „Tatort“-Reihe sind Landraub, Wilderei und gefälschte Medikamente. „Das Krimi-Format bietet uns die Chance, die in Afrika sehr beliebte Learning-by-Ear-Tradition aufzunehmen und noch spannender und unterhaltsamer aktuelle Konflikte zu thematisieren“, erklärt Claus Stäcker, Leiter der Afrika-Redaktionen. „Wir provozieren die Hörerinnen und Hörer zu einer Positionierung, bieten ihnen Denkstoff an, ohne den Oberlehrer herauszukehren“.

Die Autoren der DW-Reihe Learning by Ear (LbE) – Routinier Chrispin Mwakideu, die Newcomerin Pinado Abdu (beide DW) und der freie kenianische Autor James Muhando – haben sich gemeinsam mit dem Projektteam, Julia Maas und Aude Gensbittel, sorgsam eingearbeitet. Beim WDR-Radio-Tatort holten sie sich dramaturgische und technische Tipps. Die prominenten afrikanischen Krimiautoren Helon Habila (Nigeria), Andrew Brown (Südafrika) und Mukoma wa Ngugi (Kenia) halfen, authentische Plots zu entwickeln, Spannung aufzubauen und zu halten, falsche Fährten zu legen.

Wa Ngugi schrieb eine Serie gleich selbst: „Drugs to Cure, Drugs to Kill“ – ein Thriller aus der Welt der Drogenmafia. „Es hat mich sehr gereizt, bei diesem Projekt mitzumachen, das so viele Afrikaner erreicht“, erklärte der kenianische Star-Autor. Ihm gefällt vor allem, dass „Crime Fighters“ nach dem englischen Piloten auch in seiner Muttersprache Kisuaheli produziert wird sowie auf Amharisch, Haussa, Französisch und Portugiesisch.

Fast immer ein Happy End

Schauspielerin Wanjiku Mwaura liebt das neue Format, weil sie die Charaktere über acht Folgen entwickeln kann und es fast immer ein Happy End gibt. „Crime Fighters liefert eine Menge Gesprächsstoff zu aktuellen Themen. Es spricht viele reelle Herausforderungen an und bietet den Hörerinnen und Hörern konkrete Handlungsmöglichkeiten.“

Sendestart für „Crime Fighters“ ist im Herbst 2015 – zunächst auf Englisch. Bis Dezember soll die neue Hörspielreihe auch in den weiteren Sprachen vorliegen.

Die aktuelle Learning-by-Ear-Version, die Radiosoap „Crossroads Generation“, wird von rund 250 Partnersendern in Afrika ausgestrahlt. Erstmals produzierte die DW auch maßgeschneiderte Social-Media-Versionen und eroberte damit unter anderem das populäre Soziale Netz Mxit in Südafrika.

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