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Produktion in Deutschland schwächelt

7. Juli 2014

Industrie, Baubranche, Energie-Erzeuger: Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Mai überraschend gedrosselt - und das gleich so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr.

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Deutschland Bauarbeiter auf Baustelle in Berlin (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Industrie senkte ihre Produktion im Mai um 1,6 Prozent. Dabei meldeten die Hersteller von Vorleistungsgütern wie Chemikalien ein Minus von 3,0 Prozent, während die Konsumgüterbranche 3,5 Prozent weniger herstellte. Die Produzenten von Investitionsgütern wie Maschinen und Anlagen meldeten dagegen ein leichtes Wachstum von 0,3 Prozent. Die Bauproduktion schrumpfte um 4,9 Prozent. Die Energieversorger fuhren ihre Erzeugung um 1,0 Prozent hoch.

Zu der Flaute im produzierenden Gewerbe könnten "geopolitische Ursachen beigetragen haben", betonte das Bundeswirtschaftsministerium am Montag in Berlin. "Die Stimmungsindikatoren und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insgesamt sprechen jedoch dafür, dass sich der Aufschwung im Produzierenden Gewerbe nach einem schwächeren zweiten Quartal im weiteren Jahresverlauf fortsetzen wird."

Ökonomen reagieren überrascht

"Das ist überraschend schwach", sagt Christian Schulz von der Berenberg Bank. "Ifo- und Einkaufsmagerindex hatten zwar auf eine Abschwächung im zweiten Quartal hingedeutet. Aber der Rückgang der Produktion in den vergangenen Monaten ist doch wesentlich stärker als gedacht." Das dürfte aber in den kommenden Monaten korrigiert werden. Es deute alles auf ein kräftiges Wachstum der deutschen Wirtschaft hin, sagt der Experte.

Auch Andreas Scheuerle von der Deka-Bank blickt optimistisch in die Zukunft: "Die grundsätzlich gute Verfassung der deutschen Konjunktur steht unverändert nicht infrage. Schon das kommende dritte Quartal dürfte wieder stark ausfallen", meint Scheuerle.

rbr/se (rtr, dpa)