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+++ Liveticker +++

Fabian Schmidt (aus Darmstadt)20. Januar 2014

Es hat geklappt! Die Raumsonde Rosetta ist aufgewacht. DW-Reporter Fabian Schmidt war bei der ESA in Darmstadt und hat mitgefiebert.

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Zeichnung der Sonde Rosetta (Bild: ESA)
Bild: ESA

Seit zehn Jahren ist Rosetta auf Reisen. Ziel ist der Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Im November soll die Raumsonde auf ihm landen. Wenn sie dort ankommt, hat sie insgesamt 7,1 Milliarden Kilometer durch unser Sonnensystem zurückgelegt. Über zwei Jahren befand sich Rosetta in einer Art Tiefschlaf, um Energie zu sparen. Jetzt ist sie aus ihrem Schlummer wachgrüttelt worden und beginnt endlich mit dem aufregendsten Teil ihrer Reise.

+++19:20 +++

Es ist geschafft! Andrea Accomazzo bestätigt, dass das Signal tatsächlich von Rosetta stammt. Der ganze Saal jubelt.

ESA-Direktor Thomas Reiter kann sich nur durch schnelle Flucht aus dem Saal vor Glückwünschen retten. Jetzt ist der Moment für den Sekt gekommen!

Jubel über Rosetta-Signal im ESA-Kontrollzentrum (Foto: André Hirt/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

+++19:19 +++

Rosetta ist aufgewacht, "mission completed to 100 percent"

+++ 19:18 +++

Jubel! Das Signal ist da, juhu!

+++ 19:00 Uhr +++

Nervöses Warten ... ojeoje ... hallooooo Rosetta! Aufwachen!

+++ 18:52 Uhr +++

Gespannte Erwartung: Acht Fernsehkameras sind genau auf die Gesichter der ESA- Direktoren gerichtet. Noch ist das Signal nicht angekommen

+++ 18:07 Uhr +++

Es ist weiter Warten angesagt: Erste Signale von Rosetta erwartet man gegen 18:30h. Es werden bereits Wein und Bier serviert, aber noch kein Sekt.

+++ 17:27 Uhr +++

Wie wird die Landung auf dem Kometen verlaufen?

Das diskutieren Jean Pierre Bibring vom Institut für Astrophysik in Paris, Wlodek Kofmann vom Institut für Planetologie in Grenoble und Stephan Ulamec Philae-Manager des DLR.

Kofman sagt, Philae werde das Innere des Kometen zuerst mit Radiowellen untersuchen. Bibring erklärt, die Bohrungen von Philae brächten dann Material hervor, wie es vor vier Milliarden Jahren existierte.

Philae hat zehn Analysegeräte. Ganz wichtig ist CONSERT, ein empfindliches Gasanalysegerät. Laut Ulamec ist die grösste Sorge, dass niemand genau weiß, wie die Oberfläche aussieht: hart oder weich, elastisch oder staubig?

Wird die Landung gutgehen?

+++ 16:49 Uhr +++

Live Operations Manager Andrea Accomazzo meldet sich wieder aus dem Kontrollraum. Gute Nachrichten: Es gibt noch kein Signal. Alles ist so wie geplant.

Die Forscher haben erfolgreich alle Empfänger auf die Position der Sonde ausgerichtet und warten.

+++ 15:58 Uhr +++

Was haben Kometen mit Katzen zu tun? Sehr viel, glaubt Norbert Pailer von Airbus Defence and Space: Sie haben einen Schwanz und man weiss nicht, was sie tun werden.

Man muss sie verstehen, um vorhersagen zu können, was sie tun werden, sagt daraufhin Gerhard Drolshagen von der ESA. Rosetta sei der nächste grosse Schritt auf diesem Weg. Asteroiden seien viel häufiger, Meteroiten aber um vieles gefährlicher.

Paneldiskussion zum Thema Kometen und Asteroiden (Foto: Fabian Schmidt/DW)
Gerhard Drolshagen von der ESA, Gerhard Schwehm, ESA-Rosetta-Projekt-Manager und Norbert Pailer von Airbus Defence and Space diskutieren über Kometen und AsteroidenBild: DW/F.Schmidt

+++ 15:25 Uhr +++

Alle Systeme sind bereit! Das meldet Andrea Accomazzo, bei der ESA zuständig für die Flugoperation von Rosetta, live aus dem Kontrollraum.

Die riesige Parabolantenne, die das Signal empfangen wird, steht in Kalifornien. Ab sofort sucht sie den Teil des Himmels, wo Rosetta sein soll, nach Signalen ab.

Holger Sierks (Mitte) und Joel Parker (links) diskutieren die Kameras an Bord von Rosetta (Foto: Fabian Schmidt/DW)
Holger Sierks (Mitte) und Joel Parker (links) debattieren über die Kameras an Bord der RosettaBild: DW/F.Schmidt

+++ 14:30 Uhr +++

Vor der Kamera: Interview mit ESA-Direktor Thomas Reiter im DW-Journal (Video siehe angehängte Videoliste!)

+++ 14:22 Uhr +++

Holger Sierks vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung vergleicht die Datenleitung zwischen Erde und Rosetta mit einer Telefonleitung - eine Marssonde hätte im Vergleich dazu eine DSL-Verbindung.

Alle Daten der OSIRIS und ALICE-Kameras und Spektrometer an Bord der Sonde müssen durch diese Leitung. Die Kameras nehmen erst in gut zwei Monaten ihre Arbeit wieder auf.

Ein Modell der Raumsonde Rosetta mit Parabolantenne
Mit einer solchen Parabolantenne sendet Rosetta ihr Signal zur ErdeBild: DW/F.Schmidt

+++ 13:30 Uhr +++

Im Kontrollzentrum der ESA herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Die meisten Wissenschaftler und Ingenieure haben sich zur Mittagspause zurückgezogen.

Zweifel am Gelingen des heutigen Wakeup lässt niemand aufkommen. DLR-Direktor Jan Wörner schon gar nicht: "Meine Entwickler und Forscherkollegen wissen genau, was sie tun" sagt er der DW.

Das gelte nicht nur heute für Rosetta, sondern vor allem auch für den Lander Philae. Der hat nämlich im November ein schwieriges Landemanöver zu bewältigen: Mit einer Harpune soll er sich ans Eis heranziehen.

Ein Modell des Landeroboters Philae (Foto: Fabian Schmidt/DW)
Der Landeroboter Philae (hier ein Modell) hat noch viel vorBild: DW/F.Schmidt

+++ 12:21 Uhr +++

Wofür eigentlich der ganze Aufwand?

Matthew Taylor, Rosetta-Projektwissenschaftler der ESA, erhofft sich durch die Rosetta-Mission Einsichten in die Entstehungsgeschichte der Erde. Dazu eignen sich Kometen gut, erklärt er gegenüber der DW:

"Bei der Entstehung des Sonnensystems lagerten sie sich in einer Umlaufbahn ab, die so weit von der Sonne entfernt ist, dass sie sich seitdem nicht veränderten."

Das Wasser auf Tschurjmow-Gerassimenko könnte dem der Erde sehr ähnlich sein. Vielleicht kam das Wasser sogar durch abstürzende Kometen überhaupt erst auf die Erde.

+++ 11:35 Uhr +++

Der Direktor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Johann-Dietrich Wörner, stellt Philae vor: So heisst der Lander, also das Minilabor, das im November auf dem Kometen Tschurjmow-Gerassimenko landen soll. Das DLR hat ihn gebaut. Philae hilft auch auf der Erde: Mithilfe spezieller Sensoren kann er Waldbrände schon frühzeitig erkennen.

DLR-Direktor Jan Wörner
Bild: DW/F. Schmidt

+++ 11:15 Uhr +++

Peeeeeep!!!!! Hoffentlich ist Rosetta aufgewacht. Die Raumsonde braucht jetzt noch gut sechs Stunden, um sich in Richtung Sonne auszurichten, die Batterien aufzuladen, ihre Antenne zur Erde auszurichten und ein Signal zu senden. Bis zur Erde braucht es dann etwa 45 Minuten.

+++ 11:00 Uhr +++

Es ist soweit! Rosettas Wecker klingelt. Jetzt heisst es: warten auf das Signal und mitfiebern.

+++ 10:30 Uhr +++

ESA-Direktor Thomas Reiter eröffnet den Rosetta-Wakeup-Event. Er dankt den Forschern und Ingenieuren, die seit über 20 Jahren an dem Projekt arbeiten.

ESA-Direktor Thomas Reiter (Foto: DW/Fabian Schmidt)
Bild: DW/F. Schmidt

+++ 10:15 Uhr +++

Es geht los! In knapp einer Stunde klingelt in 807 Millionen Kilometer Entfernung der Wecker. Dann soll Rosetta aus ihrem 31-monatigen Tiefschlaf erwachen. Danach wird es ein paar Stunden dauern, bis das Signal hier im Weltraumkontrollzentrum ankommt. Ab jetzt heißt es also: Daumen drücken!

DW-Reporter Fabian Schmidt bei der ESA in Darmstadt (Foto: DW/Schmidt)
Bild: DW