1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Bundesbank holt Gold nach Hause

24. Dezember 2013

Die Bundesbank hortet stapelweise Gold - das meiste im Ausland. Ist es dort sicher? Nach einer heftigen Debatte reagiert die Bundesbank und hat beschlossen, bis 2020 rund 700 Tonnen nach Deutschland zu holen.

https://p.dw.com/p/1AgN7
Goldbarren der Deutschen Bundesbank
Bild: picture-alliance/dpa

In diesem Jahr hat die Bundesbank knapp 37 Tonnen Gold aus ihren Beständen in New York und Paris an ihren Sitz in Frankfurt am Main geholt. Das Gold habe einen Wert von 1,1 Milliarden Euro, sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann der "Bild"-Zeitung. "Wir verlagern Gold nicht nach Deutschland, weil wir Zweifel haben, ob es wirklich vorhanden ist." Er verwies auf das neue Lagerstättenkonzept, das eine Aufstockung der Bestände in Frankfurt vorsehe. "Das Gold im Ausland lagert bei Partner-Notenbanken, die absolut vertrauenswürdig und sicher sind", betonte Weidmann. Bei Stichproben in New York und Paris habe es keine Beanstandungen gegeben.

Anfang 2013 hatte die Bundesbank angekündigt, bis 2020 fast 700 Tonnen deutsches Gold aus dem Ausland zu holen. Dann soll rund die Hälfte der knapp 3400 Tonnen Goldreserven in Deutschland lagern. Derzeit lagert der Großteil des Milliardenschatzes im Ausland, vor allem bei der US-Notenbank Fed. Das Edelmetall ging vor allem in den 1950er und 1960er Jahren als Bezahlung hoher deutscher Außenhandelsüberschüsse in den Besitz der Deutschen Bundesbank über.

Bundesbank holt Gold nach Hause

In Deutschland gab es zuletzt im Herbst 2012 eine öffentliche Debatte über die Sicherheit des deutschen Goldes im Ausland. Der Bundesrechnungshof hatte "angesichts des hohen Werts der bei ausländischen Notenbanken gelagerten Goldbestände und der Tatsache, dass diese noch nie aufgenommen wurden", regelmäßige Stichproben gefordert. Mancher Politiker meint, die Frankfurter Währungshüter hätten die Kontrolle über das Edelmetall aus der Hand gegeben.

zdh/ (dpa, AFP)