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Zum Tod des Dirigenten Julius Rudel

30. Juni 2014

Der Dirigent, der von 1957 bis 1979 an der Spitze der renommierten New York City Opera stand, starb friedlich in seinem Haus in Manhattan, so sein Sohn Anthony. Er wurde 93 Jahre alt.

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Dirigent Julius Rudel
Bild: picture-alliance/AP

Julius Rudel wurde am 6. März 1921 in Wien geboren. Nach der Machtergreifung Hitlers emigrierte er 1938 in die USA, wo er ein Klavier-, Kompositions- und Kapellmeisterstudium absolvierte.

Bereits 1944 gab Rudel sein Debüt als Dirigent an der New York City Opera, die sich im Gegensatz zur Metropolitan Opera als "Volksoper" profilierte. 1957 wurde Rudel schließlich zu ihrem künstlerischen Leiter und Chefdirigenten ernannt. Im Oktober 2013, rund 70 Jahre nach ihrer Gründung, musste die New York City Opera wegen Insolvenz schließen. "In meinen kühnsten Träumen hätte ich mir nicht vorgestellt, dass ich das Haus überleben würde", sagte Rudel damals der "New York Times".

Zeitgenössisch und modern

Unter Rudels Leitung war das Haus zu einem der wichtigsten Opernhäuser der USA aufgestiegen. Der reformfreudige Dirigent setzte regelmäßig auch zeitgenössische Musik auf den Spielplan und machte die New York City Opera zur Talentschmiede. Unter anderem entdeckte Rudel Placido Domingo und Beverly Sills.

Julius Rudel gastierte zudem regelmäßig als Dirgent an der Met und gab auch weltweit Vorstellungen. So stand er unter anderem in Berlin, Mailand, London, Buenos Aires, Wien, Paris und München am Pult. 2003 erhielt er die Ehrenmedaille seiner Heimatstadt "Wien in Gold".

suc/pz (dpa, derStandard)