1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Weihnachtsfest in Bethlehem

24. Dezember 2013

Die Ursprünge des Christentums liegen in Bethlehem. Deswegen pilgerten anläßlich des Weihnachtsfestes Zehntausende in die Geburtskirche Jesu.

https://p.dw.com/p/1AgOc
Innenansichr der Geburtskirche (Foto: Imago)
Bild: Imago

Unter ihnen war auch die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton. Medien berichteten, Ashton sei mit ihrem Mann über Weihnachten zu einem privaten Besuch in der Region. Auch der muslimische Palästinenserpräsident Mahmud Abbas nahm an der Messe teil. Über die Weihnachtstage werden nach Angaben der israelischen Armee 300.000 Besucher in Bethlehem erwartet.

Die Weihnachtsfeierlichkeiten begannen am Mittag mit dem traditionellen feierlichen Einzug des Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, in Bethlehem. In der Geburtskirche feierte das Oberhaupt der Katholiken im "Heiligen Land" um Mitternacht die zentrale Christmette. Der Patriarch rief zu einer gerechten und fairen Lösung des Nahost-Konflikts, zu Einheit unter den Palästinensern und zu Frieden auf. Der israelisch-palästinensische Konflikt laste schwer auf der Region und seinen Bewohnern. Dennoch, so Twal, sollten die Christen im Nahen Osten in ihrer Heimat bleiben.

Patriarch Fouad Twal bei seiner Ankunft in Bethlehem (Foto: REUTERS)
Patriarch Fuad Twal bei seiner Ankunft in BethlehemBild: Reuters

Erleichterungen für christliche Palästinenser

Ewa zwei Millionen Besucher haben nach Schätzungen des israelischen Tourismusministeriums im gesamten Jahr 2013 die fast vollständig von einer Sperrmauer umgebene Palästinenserstadt Bethlehem besucht. Hauptanziehungspunkt für die Touristen ist die Geburtskirche Jesu, eine der ältesten Kirchen weltweit. Das Gotteshaus steht über der Grotte, in der nach christlicher Überlieferung Jesus geboren wurde.

Für die Weihnachtszeit stellte Israel nach Angaben seiner Armee Einreisegenehmigungen für 200 im Ausland lebende Palästinenser und 500 Gaza-Christen unter 16 und über 35 Jahre aus. Israel kündigte an, Pilgern für die Weihnachtstage den Zugang zu der wegen des Nahostkonfliktes weitgehend abgeriegelten Stadt zu erleichtern.

Renovierungsarbeiten trüben die Atmosphäre

Statt eines geschmückten Gotteshauses erwarten die Weihnachtsbesucher in der Geburtskirche Gerüste und Planen an den Dolomitsteinsäulen, dem Holzdach und den Fenstern. Die heilige Stätte wird erstmals seit sechshundert Jahren aufwändig restauriert. Die Arbeiten haben im September zunächst am Dach begonnen, durch das es schon durchregnete. Gearbeitet wird nur außerhalb der Besuchszeiten, rund um Weihnachten wird pausiert.

Neue Balken für die Geburtskirche

Rund 2,1 Millionen Euro stehen den Denkmalpflegern für die Renovierung zur Verfügung.Davon kam etwa ein Drittel von der palästinensischen Autonomiebehörde; eine halbe Million Euro steuerten palästinensische Privatspender bei, die weiteren Mittel kamen aus Ungarn, Frankreich, Russland, Griechenland und vom Vatikan. Die Summe reicht nach Angaben der Palästinenser nur für den ersten Bauabschnitt an Dach und Fenstern. Um die Geburtskirche vollständig zu renovieren sind schätzungsweise elf Millionen Euro nötig.

nem/wl (dpa, afp, KNA)