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Zahl der Flüchtlinge aus Syrien verdreifacht

15. Oktober 2014

Die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland steigt kontinuierlich an. Schon jetzt haben mehr Menschen Schutz gesucht als im gesamten vorigen Jahr. Besonders viele Flüchtlinge kommen aus Syrien.

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Asylbewerber in München sitzen auf Etagenbetten in einem Zelt (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Michaela Rehle

Zwischen Januar und September kamen allein aus Syrien mehr als 24.800 Flüchtlinge nach Deutschland. Im vorigen Jahr waren es im selben Zeitraum rund 8.500. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums in Berlin haben insgesamt bereits mehr als 130.000 Menschen in Deutschland Asyl beantragt und damit mehr als im gesamten Jahr 2013.

Probleme bei der Versorgung

Seit Monaten steigt die Zahl der Asylbewerber stetig an. Viele Städte und Gemeinden in Deutschland kommen deshalb an die Grenzen ihrer Möglichkeiten bei der Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen. Der Deutsche Städtetag hatte in dieser Woche mehr finanzielle Hilfe für die Kommunen gefordert. Wohlfahrtsverbände sprachen sich dafür aus, Standards für die Unterbringung von Vertriebenen festzuschreiben.

Unterbringung im Oktoberfestzelt

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer kündigte jetzt einen Notfallplan für die Unterbringung von Flüchtlingen in den kommenden Wintermonaten an. Wesentlicher Bestandteil ist die Bereitstellung zusätzlicher Unterkünfte - auch behelfsmäßiger. Es wird überlegt, ob nicht ein Oktoberfestzelt oder das Olympiastadion für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden könnte, wie Münchner Medien berichten.

Sondertreffen in Berlin

Beim einem Sondergipfel in Berlin wollen die Innenminister von Bund und Ländern am Freitag über die aktuelle Situation beraten. Im September hatte der Bundesrat eine Gesetzesänderung beschlossen, um die Balkanstaaten Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina als "sichere Herkunftsländer" einzustufen. Das bedeutet, dass Schutzsuchende von dort einfacher wieder in ihre Heimat zurückgeschickt werden können.

uh/se (dpa,ap,epd)