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Yellow Cake - Die Lüge von der sauberen Energie - Teil 1 und 2

23. Juni 2014

Welche katastrophale Kettenreaktion in einem Atomkraftwerk ausgelöst werden kann, ist spätestens seit dem Unglück in Tschernobyl klar. Über den Abbau von Uran und die damit verbunden Risiken spricht jedoch kaum jemand.

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Bild: aeoi.org.ir

Der Anfang der nuklearen Kette ähnelt einer Terra incognita. Über dem Uranerzbergbau liegt seit fünfundsechzig Jahren ein Geflecht aus Geheimhaltung und Desinformation. Selbst nach Tschernobyl und Fukushima spielen die verheerenden Folgen der Urangewinnung so gut wie keine Rolle. Deutschland hätte allen Grund zur Sensibilität: Die Regionen Sachsen und Thüringen sind mit der Geschichte des Urans eng verknüpft.

Bis zur Wiedervereinigung existierte hier der drittgrößte Uranerzbergbau weltweit. Er trug den Tarnnamen Deutsch-Sowjetische Aktiengesellschaft WISMUT. Bis 1990 lieferte die WISMUT 220.000 Tonnen des radioaktiven Stoffes in die Sowjetunion. Fast 800 Bergleute haben zwischen 1946 und 1990 bei ihrer Arbeit für die WISMUT ihr Leben verloren. Und die Überlebenden versuchen noch immer ihre Vergangenheit zu bewältigen. Viele von ihnen sind an Lungenkrebs oder Silikose erkrankt.

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Lungen- und Bronchialkrebs sind bei den Bergarbeitern keine Seltenheit.

Das begehrte Produkt, der Ausgangsstoff für die Brennelementherstellung, wird Yellow Cake genannt. Es werden aber nur 0,1 Prozent des Erzes für die Herstellung der Yellow Cakes genutzt. Die restlichen 99,9 Prozent sind unbrauchbare, aber giftige und radioaktive Rückstände. Schwere Umweltschäden lassen sich kaum vermeiden. Riesige Abraumhalden und Schlammbecken mit radioaktivem Inhalt bleiben zurück. Deren sichere Verwahrung gehört überall in der Welt zu den ungelösten Problemen der Uranherstellung.

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Ein kostbares und schwer zu gewinnendes Gut und eine äußerst gefährliche Substanz: Der Yellow Cake.

Die zweiteilige Dokumentation begleitet fünf Jahre lang das größte Sanierungsprojekt in der Geschichte des Uranerzbergbaus - ein Projekt, das von der bundesdeutschen und internationalen Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. Sie nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise, die von den ehemaligen Uranprovinzen Thüringen und Sachsen zu den großen Uranminen der Welt in Namibia, Australien und Kanada führt.

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Dieses Becken birgt mehr als man zunächst vermutet. Sein Inhalt: Hochradioaktiver Schlamm.



Sendezeiten:

Teil 1:

DW (Europe)


DI 01.07.2014 – 20:15 UTC
MI 02.07.2014 – 08:15 UTC

London UTC +1 | Berlin UTC +2 | Moskau UTC +4

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DO 03.07.2014 – 04:15 UTC

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DW (Asien)

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MI 02.07.2014 – 20:15 UTC
DO 03.07.2014 – 10:15 UTC

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Teil 2:

DW (Europe)


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DW (Amerika)

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DW (Asien)

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MI 09.07.2014 – 13:30 UTC
MI 09.07.2014 – 20:15 UTC
DO 10.07.2014 – 10:15 UTC

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