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Wüstenstrom-Initiative optimistisch

14. April 2014

Sonnenstrom aus der Wüste für Europa - diese Vision scheinen immer weniger Unternehmen zu teilen. Die Initiatoren des Projekts Desertec bleiben trotz prominenter Abgänge zuversichtlich.

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Die Sonne scheint über einem Parabolspiegel mit in der Mitte platzierten Solarreceivern eines solarthermischen Parabolrinnenkraftwerks (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Ausbau erneuerbarer Energien in Nordafrika und im Mittleren Osten sei in Gang gekommen und lasse sich nicht mehr aufhalten, sagte ein Sprecher der Industrie-Initiative Dii in München. Das werte auch die Rolle der Initiative auf. Die 18 verbleibenden Gesellschafter hätten zudem mehrheitlich signalisiert, sie wollten der Initiative treu bleiben. Außerdem gebe es weitere Unternehmen aus Asien, aus arabischen Ländern und aus Europa, die Interesse an einer Zusammenarbeit hätten.

Mit dem Wüstenstrom-Projekt Desertec soll Sonnen- und Windkraft in Nordafrika und im Nahen Osten produziert und zum Teil auch nach Europa exportiert werden.

Wegbereiter für Projekte

Den Abschied des Industriedienstleisters und Baukonzerns Bilfinger Berger bedauere man, sagte der Sprecher. Die im "Handelsblatt" genannte Begründung berge aber ein "gewisses Missverständnis". Ein Bilfinger-Sprecher hatte demnach den Abschied damit begründet, dass die Industrieinitiative zwar vor vielen Jahren gegründet worden sei, um konkrete Projekte anzugehen. Inzwischen habe sie sich aber zu einer verbandsähnlichen Organisation verändert.

Dazu sagte der Dii-Sprecher: "Wir sind ganz sicher kein deutsches Industriekartell, das Aufträge vergibt." Vielmehr verstehe man sich als Wegbereiter für die Projekte, deren konkrete Umsetzung dann nach Ausschreibungen jeweils Andere übernehmen müssten. Am Freitag war bekannt geworden, dass sich der Energieriese Eon aus dem Projekt verabschiedet - und die HSH Nordbank bereits zum Jahreswechsel.

ul/sti (dpa)