1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wolfsburg patzt, Gladbach punktet

Tobias Ufer (sid/dpa)27. November 2014

Der FC Everton präsentiert sich in Wolfsburg gnadenlos effektiv und nutzt seine wenigen Chancen zu zwei Treffern. Wenigstens Gladbach holt, dank einer stark verbesserten zweiten Hälfte, einen Punkt beim FC Villarreal.

https://p.dw.com/p/1DvO8
UEFA Europa League - Vfl Borussia Mönchengladbach gegen Villarreal CF
Bild: Getty Images/J. Jordan

Borussia Mönchengladbach musste in Südspanien beim FC Villarreal auf Weltmeister Christoph Kramer, Innenverteidiger Martin Stranzl und Defensivspieler Fabian Johnson verzichten. Nach zwei Niederlagen in Folge in der Bundesliga wirkten die Fohlen vor allem in der Defensive verunsichert, leisteten sich zahlreiche Fehlpässe und ließen einen konstruktiven Spielaufbau über weite Teile der ersten 45 Minuten vermissen.

Villarreals Kapitän Bruno Soriano hatte die erste klare Möglichkeit der Partie, doch seinen Kopfball-Aufsetzer nach einem Eckball klärte Raffael auf der Linie (16.). Zwei Minuten später zirkelte der spanische Mittelfeldspieler einen Freistoß nur knapp am Tor von Yann Sommer vorbei. Besser machte es Luciano Vietto nach knapp einer halben Stunde. Ungehindert spazierte er durch den Gladbacher Strafraum und schob überlegt gegen Sommer zur 1:0 Führung für die Spanier ein.

Gladbach mit zwei Gesichtern

Die Borussia kam mit deutlich mehr Engagement aus der Kabine und suchte nach 1:11-Torschüssen in Halbzeit eins auch konsequent den Abschluss. Zunächst scheiterte Branimir Hrgota zweimal an Villarreals Schlussmann Sergio Asenjo (50.), dann verzog Raffael nur knapp (53.). Mit ein bisschen Schützenhilfe von Asenjo war Raffael schließlich aus der Distanz erfolgreich. Der Schlussmann lenkte sich den Flatterball aus rund 25 Metern selbst in die Maschen. Aber auch die Gladbacher zeigten sich großzügig. Außenverteidiger Julian Korb legte Denis Tscheryschew den Ball unfreiwillig auf, der Russe vollendete überlegt zum 2:1. Dann schlug auf der Gegenseite Granit Xhaka mit einem Freistoß zu. Er traf in der 67. Minute zum erneuten Ausgleich für die Borussia. Der eingewechselte Patrick Herrmann (82.) hatte die Entscheidung auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten. Damit kommt es am letzten Gruppenspieltag zum "Endspiel" gegen den FC Zürich, dem Ex-Club von Trainer Lucien Favre.

Wolfsburg überlegen, aber Everton trifft

Spielerisch war dem VfL Wolfsburg gegen den FC Everton, den Tabellenneunten der englischen Premier League, bis auf die mangelhafte Chancenauswertung kaum etwas vorzuwerfen. Vor 23.375 Zuschauern entwickelte sich ein munteres Spiel mit zahlreichen Chancen. Auf Seiten der Wolfsburger vergaben in der Anfangsviertelstunde Nicklas Bendtner (2.), Ivan Perisic (5. und 12.) und Aaron Hunt (14. und 15.), auf der Gegenseite traf Sylvain Distin per Kopf die Latte (14.). In der 22. Minute hatte der VfL Pech, als ein reguläres Tor des auffälligen Perisic wegen vermeintlichen Abseits nicht anerkannt wurde.

Euroleague Wolfsburg gegen Everton 27.11.2014
Bild: Franklin/Bongarts/Getty Images

35 Millionen Mann trifft

Die Niederlage leitete ausgerechnet der belgische Nationalstürmer Romelu Lukaku, an dem auch die "Wölfe" im Sommer starkes Interesse gezeigt hatten, mit seinem Treffer in der 43. Minute ein. Die Ablöse von 35 Millionen Euro war dem Klub aber zu hoch gewesen. Nach der Pause drängten die Wolfsburger vehement auf den Ausgleich und erspielte sich weitere Chancen. In der 56. Minute verhinderte Tim Howard mit Fußabwehr gegen Kevin De Bruyne das 1:1. Erneut gnadenlos effektiv zeigten sich die Gäste beim 0:2, zu dem Lukaku mit viel Übersicht die Vorarbeit für Landsmann Kevin Mirallas (75.) leistete.

"Jetzt müssen wir es in Lille gerade biegen. Aber dazu sind wir in der Lage. Wir haben es heute eigentlich gut gemacht, aber wir müssen einfach unsere Chancen nutzen. Es wäre sicher anders gelaufen, wenn das Tor in der ersten Halbzeit gezählt hätte", sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs. Zum Gruppenabschluss in zwei Wochen beim französischen Vertreter OSC Lille reicht dem VfL ein Unentschieden, um sich als Zweiter hinter Everton für die nächste Runde zu qualifizieren. Eine Niederlage würde für die hochgehandelten Wolfsburger aber das frühe Aus bedeuten.

tu (sid/dpa)