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Mexiko bezwingt Kamerun

Andreas Sten-Ziemons13. Juni 2014

Im zweiten Spiel der Gruppe A setzt sich Mexiko verdient gegen Kamerun durch. Doch wie schon bei der Eröffnungspartie nimmt das Schiedsrichtergespann entscheidenden Einfluss auf den Ausgang des Spiels.

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WM 2014 Gruppe A 1. Spieltag Mexiko Kamerun
Bild: Reuters

In einem Geduldspiel im strömenden Regen von Natal hat sich Mexiko knapp aber verdient mit 1:0 (0:0) gegen schwache Kameruner durchgesetzt. Doch hätten die Schiedsrichter beim zweiten Spiel der Gruppe A mit ihren Entscheidungen immer richtig gelegen, dann hätten die Mexikaner höher gewinnen müssen und ihr Angreifer Giovani dos Santos würde mit zwei Toren in der WM-Torschützenliste mit Brasiliens Neymar gleichauf liegen. Doch der kolumbianische Referee Wilmar Roldan und einer seiner Assistenten an der Linie hatten etwas dagegen: Gleich zweimal verweigerten die Unparteiischen den Lateinamerikanern einen regulären Treffer wegen vermeintlicher Abseitsstellung.

Mexikos Team war vor rund 38.000 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Arena von Natal von Anfang die bestimmende Mannschaft und suchte auf durchnässtem Rasen konsequent den Weg nach vorne. Nach elf Minuten verwandelte dos Santos zum ersten Mal. Nach einer Flanke tauchte er frei vor dem Tor auf und schloss mit links ab - der Treffer zählte aber nicht. Kamerun, das vom deutschen Trainer Volker Finke betreut wird, kam nur gelegentlich nach vorne, die beste Möglichkeit hatte Samuel Eto'o, der mit einem wuchtigen Drehschuss aber nur den Außenpfosten traf (21. Minute). Fünf Minuten zuvor hatte Eric Maxim Choupo-Moting ein Tor erzielt, das zu Recht wegen Abseits nicht anerkannt wurde.

WM 2014 Gruppe A 1. Spieltag Mexiko Kamerun
Dos Santos (trifft zum zweiten Mal, aber wieder verweigert der Schiedsrichter die AnerkennungBild: Getty Images

Anders war das in der 31. Minute, als dos Santos zum zweiten Mal einnetzte. Nach einer Ecke wurde der Ball von Choupo-Moting mit dem Kopf verlängert, dos Santos staubte ebenfalls per Kopf ab. Doch da Schiedsrichter-Assistent Humberto Clavijo den Eindruck hatte, die Kopfballverlängerung sei von einem Mexikaner gekommen, hob er die Fahne und verweigerte so dem zweiten regulären Treffer die Anerkennung.

Peralta erlöst überlegene Mexikaner

Nach dem Seitenwechsel hatte Mexikos Oribe Peralta eine große Chance, doch seinen Schuss klärte Kameruns Schlussmann Charles-Hubert Itandje mit dem Fuß. Auf der anderen Seite wurde ein Freistoß von Benoit Assou-Ekotto von der Freistoßmauer abgefälscht und strich knapp am Tor vorbei. Das wäre nach einer knappen Stunde fast die glückliche Führung für Kamerun gewesen.

Doch das erste und entscheidende Tor blieb letztlich doch den spielbestimmenden Mexikanern vorbehalten. Zunächst klärte Itandje einen Schuss von dos Santos, anschließend staubte Peralta zum verdienten 1:0 ab (61.). Dabei bliebt es bis zum Schluss, auch weil die "unbezähmbaren Löwen" aus Kamerun im Spiel nach vorne kaum Gefahr entwickelten - weder Eto'o noch Choupo-Moting kamen gefährlich zum Abschluss. Einzig Benjamin Moukandjo hätte den schmeichelhaften Ausgleich erzielen können. Doch Mexikos Keeper Guillermo Ochoa hechtete nach Moukandjos Kopfball und hielt kurz vor dem Abpfiff die drei Punkte für Mexiko fest.

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Peralta trifft und lässt Mexiko jubelnBild: Reuters