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Wird der 500er abgeschafft?

24. April 2013

500-Euro-Scheine im Geldbeutel sind rar - dabei sind fast 600 Millionen dieser Banknoten im Umlauf. Experten vermuten sie vor allem in kriminellen Kreisen und fordern ihre Abschaffung.

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An einem Wäscheständer hängen mit Klammern befestigt mehrere 500-Euro-Scheine (Foto: dpa)
500-Euro-Scheine werden zur Geldwäsche gebraucht, vermuten ExpertenBild: Picture-alliance/dpa

Die Europäische Zentralbank (EZB) denkt über die Zukunft des 500-Euro-Scheins nach. "Das ist sicherlich eine Diskussion wert", sagte EZB-Vizepräsident Vitor Constancio auf Nachfrage vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments in Brüssel. Angesprochen auf die Bedeutung der größten Euro-Banknote, die im täglichen Leben kaum auftaucht, sagte Constancio: "Es ist etwas, wovon die Leute gewöhnlich keinen Gebrauch machen, so dass das Zahlungssystem so etwas wohl nicht so dringend braucht." Bislang hatte die EZB erklärt, eine Abschaffung der Banknote sei kein Thema.

In den vergangenen Wochen waren vermehrt Rufe nach der Abschaffung des violetten Geldscheins aufgekommen. Er steht im Ruf, vor allem von Steuerhinterziehern und Kriminellen benutzt zu werden, um keine Spuren mit elektronischen Überweisungen zu hinterlassen.

Derzeit sind nach Angaben der EZB fast 600 Millionen Exemplare des wertmäßig größten Scheins im Umlauf - mit einem Gesamtwert von über 290 Milliarden Euro. Dies entspricht ungefähr einem Drittel des Gesamtwerts aller umlaufenden Euro-Noten. Statistisch gesehen besitzt damit jeder Einwohner der 17 Euroländer eindreiviertel 500-Euro-Scheine.

zdh/sti (dpa, rtr)