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Wieder Angst um Jobs beim Softwareriesen SAP

6. März 2015

Gerade erst ist etwas Ruhe eingekehrt in der Belegschaft von SAP, da geht der Konzernumbau von neuem los. Von einem groß angelegten Jobabbau könne aber keine Rede sein, betont das Management.

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Deutschland Logo von Softwarehersteller SAP in Walldorf (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/U. Deck

Mehr als 2000 Mitarbeiter bei SAP müssen um ihre aktuelle Stelle bangen. Der Softwareriese setzt damit seinen Personalumbau fort. Etwa drei Prozent der weltweit 74.400 Mitarbeiter müssten sich auf eine Veränderung einstellen, sagte Personalchef Stefan Ries der Deutschen Presse-Agentur. Betriebsbedingte Kündigungen werde es aber nur außerhalb Europas geben. "Wir versuchen, die Auswirkungen für die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten", sagte Ries.

Der Personalchef will vor allem auf freiwillige Programme wie Abfindungen und Vorruhestandsregelungen setzen. Durch Wachstum werden allerdings an anderen Stellen auch Arbeitsplätze geschaffen. "Unterm Strich wird SAP am Ende des Jahres wieder mehr Stellen haben", sagte Ries.

Trend geht zur Cloud

SAP ist unter Firmenchef Bill McDermott dabei, sein Angebot von fest installierter Software auf Abo-Modelle (Cloud Computing) umzustellen, wo man in Zukunft höhere Wachstumsraten und stetige Einnahmen erwartet. "Vereinfachung" lautet McDermotts Motto. Dadurch werden Jobs in bestimmten Bereichen nicht mehr gebraucht. Ries nannte als Beispiel die Softwareimplementierung.

Schon im vergangenen Jahr hatte SAP einen ähnlichen Umbau angekündigt. Auch damals waren ebenfalls drei Prozent der Stellen im Unternehmen betroffen, und der Personalchef hatte trotz Kritik der Betriebsräte betriebsbedingte Kündigungen auch in Deutschland nicht ausgeschlossen. Am Ende sei aber niemand gekündigt worden, sagte Ries nun. Gut zwei Drittel der mehr als 300 Betroffenen in Deutschland hätten inzwischen eine neue Aufgabe innerhalb des Unternehmens gefunden oder einen Aufhebungsvertrag akzeptiert. "Bis März soll auch für die übrigen Kollegen eine Lösung gefunden werden", betonte Ries. Wie viele Kündigungen weltweit ausgesprochen wurden, wollte Ries nicht sagen. Auch die Kosten konnte Ries noch nicht beziffern.

ul/iw (dpa, rtr)