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Widodo gewinnt Präsidentenwahl

22. Juli 2014

In Indonesien ist der bisherige Gouverneur der Hauptstadt Jakarta, Joko Widodo, zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt worden. Sein unterlegener Rivale, Ex-General Prabowo Subianto, spricht von massivem Betrug.

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Joko Widodo gewinnt in Indonesien die Präsidentschaftswahlen (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Der als Reformer geltende Joko Widodo kam auf 53,1 Prozent der Stimmen, wie aus einem offiziellen Auszählungsergebnis der Wahlkommission hervorgeht. Sein Rivale Prabowo Subianto kam demnach auf 47 Prozent. Widodo hatte bereits kurz nach der Wahl am 9. Juli nach ersten Hochrechnungen seinen Sieg ausgerufen.

Der 62-jährige Ex-General will das Ergebnis nicht anerkennen. Er wirft seinem Konkurrenten "massiven und systematischen Betrug" vor. Sollte er Rechtsmittel einlegen, hätten die Richter bis Ende August Zeit, die Wahl zu prüfen. Der Sieger der Wahl tritt die Nachfolge von Susilo Bambang Yudhoyono an, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr für das höchste Staatsamt kandidieren durfte.

Wahl gilt als Richtungsentscheid

In der noch jungen Demokratie gilt die Wahl als Richtungsentscheid: Der von westlichen Politikern und Investoren als Reformer gesehene Widodo ist einer der wenigen Spitzenpolitiker, die während der jahrzehntelangen Diktatur des Machthabers Suharto keinen Posten inne hatten. Prabowo hingegen entstammt der politischen Führung der im Jahr 1998 zu Ende gegangenen Suharto-Ära und war nach eigenem Bekunden für die Entführung von Demokratieaktivisten verantwortlich.

pg/kle (dpa, afp)