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Statussymbol Wildtierfleisch

10. Juni 2014

Wer sich in Vietnam das Fleisch seltener Schlangen oder Bären-Gallensaft leisten kann, gehört zur steigenden Zahl der Reichen und Schönen. Um die Artenvielfalt zu erhalten, unternehmen viele Vietnamesen etwas dagegen.

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Bild: DW/Grit Hofmann

Vietnam: Kampf um die Bären

Projektziel: zwei Projekte zum Schutz gefährdeter Arten in Vietnam, 1) "Education for Nature Vietnam": Eindämmung des Wildtier-Konsums in Hanoi, 2) "World Wide Fund for Nature": Verhinderung der Jagd auf freilebende Tiere, Rattan als alternative Einkommensquelle
Projektgröße: 1) Großraum Hanoi, 2) 70 Hektar in Zentralvietnam
Projektvolumen: 1) 26.000 Euro von Spendern für ENVs "Wildlife Crime Unit" 2) 5 Mio. Euro von Internationaler Klimaschutzinitiative und KfW für WWF-Schutzprojekt
Biologische Vielfalt: Verlust von 12 Wirbeltierarten in Vietnam in den letzten 40 Jahren

Der Gallensaft von Bären gilt in Vietnam als Potenzmittel – das Fleisch seltener Schlangen als Delikatesse. Je wohlhabender die Menschen im Land werden, desto mehr Wildtiere werden gefangen oder getötet. Reiche Hauptstädter konsumieren, was in den Nationalparks des Landes gefangen wird. Für die einen ist die Nutzung der Wildtiere ein Statussymbol geworden, für die anderen eine lebenswichtige Einnahmequellen. Die Folge: Vietnam verliert seine Artenvielfalt in rasendem Tempo. Krokodile, Großschlangen, Bären, Affen, Stachelschweine – Experten schätzen, dass in den letzten 40 Jahren mindestens zwölf Spezies von Wirbeltieren und 200 Vogelarten ausgerottet wurden. Mittlerweile engagieren sich viele Vietnamesen für den Schutz der Tiere. In unterschiedlichen Projekten setzen sich Organisationen für die Ausbildung von Rangern ein, kämpfen gegen den Konsum von Wildtierfleisch und unterstützen die lokale Wirtschaft, um ehemaligen Jägern alternative Einnahmequellen zu eröffnen.

Ein Film von Grit Hofmann