Wenn der Beton erblüht
Jetzt ist Schluss mit dem Grau der Städte! In Tokios Büros wird Getreide angepflanzt und New Yorks grüne Flaniermeile liegt zehn Meter über einer Schnellstraße: Das "Grünzeug" erobert die Städte!
Grüner Laufsteg
Wenn es den Menschen in New York City zu bunt wird, flüchten sie in die zahlreichen Parks. Seit einigen Jahren können sie dabei hoch hinaus. Die alte Bahntrasse der West Side Freight Line wurde zu einer Grünanlage umgebaut, die über den Straßen der Stadt mit Liegen und Bänken zum Entspannen und frische Luft schnappen einlädt.
Der High Line Park
Über rund drei Kilometer erstreckt sich somit jetzt der High Line Park. 2009 wurde der erste Abschnitt eröffnet, 2011 erfolgte der zweite. Das reichte den naturbegeisterten New Yorkern aber nicht. Der Spatenstich für den dritten Abschnitt ist gesetzt.
Das Algenhaus
Das Algenhaus in Hamburg ist weltweit das erste Haus, das sich über eine Fassade aus Photobiokollektoren selbst mit Energie versorgen kann. Im Inneren werden Mikroalgen kultiviert, die unter Sonneneinstrahlungen, der Zugabe von CO2 und flüssigen Nährstoffen, Wärme produzieren können. Mit der lebenden Biohaut setzt es Standards für das urbane Leben der Zukunft.
Museé du quai Branly
Wer in Paris entlang der Seine zwischen Pont de l'Alma und Eifelturm spazieren geht, erblickt das neue Museé du quai Branly. Kein gewöhnliches Museum, denn seine Fassade ist vom Boden bis zum Dach bepflanzt. Der Botaniker Patrick Blanc kreiert seit zehn Jahren seine "murs végétaux", seine Pflanzenwände. An diesem Museum wachsen 15.000 Pflanzen 150 verschiedener Arten.
Blumen-Künstler
Patrick Blanc umhüllt mit seinen "murs végétaux" triste Mauern und graue Räume und lässt mit prachtvollen Gewächsen Fassaden und Bürowände ergrünen. Der Botaniker hatte während einer Reise durch Thailand beobachtet, dass einige Pflanzen ohne Erde und nur mit Sonne und Wasser vertikal wachsen können.
Pasona Group Tokio
In den Seminarräumen der japanischen Firma wachsen Tomatensträucher und Zitronenbäume, an der Außenfasse des Gebäudes gedeihen Orangenbäume - und die Mittagspause wird zum Ernten der selbst angebauten Lebensmittel genutzt. Der Architekt hat sein Ziel also nicht verfehlt: Die Menschen in und um das Gebäude unterhalten und beschäftigen sich wieder mit der Natur.
School of the Art
Bei 5,3 Millionen Einwohnern bleibt im Stadtstaat Singapur nicht mehr viel Platz für Gärten und Grünfläche. Das Architekten-Duo WOHA will darauf trotzdem nicht verzichten und integriert Pflanzen in seine Konstruktionen. Dank der naturverbundenen Architekten ergrünt auch die School of the Arts im Herzen der Stadt - sowohl von innen als auch von außen - ganz besonders prächtig.