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Weltbank warnt vor Erderwärmung

19. November 2012

Dass sich die Erde erwärmen wird, ist seit vielen Jahren bekannt. Unklar ist, wie drastisch der Klimawandel tatsächlich ausfallen wird. Die Weltbank hat jetzt einen neuen, alarmierenden Bericht dazu vorgelegt.

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ACHTUNG SPERRFRIST!!!!!!! SPERRFRIST: 19.11.2012 um 01.01 Uhr - ARCHIV - Zwei Jungen laufen über von der Dürre aufgebrochene Erde im Dorf Gakong im Norden von Kenia am 10.09.2009.Die Weltbank warnt eindringlich vor den drastischen Folgen der Erderwärmung.   Foto: Stephen Morrison/dpa    (zu dpa « Weltbank warnt vor Erderwärmung von vier Grad» vom 18.11.2012) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Erderwärmung ACHTUNG SPERRFRIST!!!!!!!Bild: picture-alliance/dpa

Laut dem Report droht bis 2100 eine Erwärmung der Erde um mehr als drei Grad, selbst wenn die Staaten ihre national zugesagten Klimaschutz-Ziele einhalten. Die Folge: Regelmäßige Hitzewellen und Missernten, die die Ernten weltweit gefährden und damit die globale Ernährungssicherheit bedrohen.

C02-Ausstoß auf Rekordniveau

Als noch beherrschbar gilt ein Temperaturanstieg um 1,5 bis zwei Grad, erreicht sind bereits 0,8 Grad. Sicher ist: 2011 hat der globale CO2-Ausstoß mit 34 Milliarden Tonnen bereits einen neuen Rekord erreicht.

Welt-Bank Präsident Jim Yong Kim,(Foto:Cliff Owen/AP/dapd)
Der Klimawandel macht auch Weltbank-Chef Jim Yong Kim große SorgenBild: dapd

Weltbank-Präsident Jim Yong Kim kommentierte den Bericht mit den Worten, "eine um vier Grad wärmere Welt kann und muss vermieden werden - wir müssen die Erwärmung unter zwei Grad halten." Der Klimawandel sei eine der größten Herausforderungen für die Entwicklung, so der Weltbank-Präsident. "Wir müssen die moralische Verantwortung dafür übernehmen, im Namen kommender Generationen zu handeln, besonders für die Ärmsten."

Seine Organisation rief die Regierungen weltweit dazu auf, ihre rund eine Billion Dollar (etwa 775 Milliarden Euro) schweren Subventionen für Kohle und andere fossile Brennstoffe in alternative Energietechniken zu investieren, um so die Treibhausgase zu senken.

Deutsche Klimaforscher erstellten die Studie

Der Report hat den Titel "Die Hitze senken: Warum eine vier Grad wärmere Welt verhindert werden muss". Erstellt wurde er vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und dem Berliner Beratungsbüro Climate Analytics.

Die Studie erscheint eine Woche vor Beginn des Weltklimagipfels in Doha (Katar). UN-Generalsekretär Ban Ki Moon appellierte an den Doha-Gipfel, Fortschritte für eine neues weltweites Abkommen zur CO2-Reduzierung zu machen, das 2020 in Kraft treten soll. Es gebe durchaus noch die Möglichkeit, den Klimawandel beherrschbar zu halten. Die dafür nötigen Technologien und Ressourcen seien vorhanden, betonte Ban.

Hunderte Millionen Menschen an den Meeresküsten sind betroffen

Zu den Folgen des Temperaturanstiegs würde dem jetzt vorlegten Bericht zufolge auch ein Meeresspiegel-Anstieg von bis zu einem Meter zählen, der Küstenregionen mit hunderten Millionen Bewohnern betrifft.

Gibt es die Erderwärmung wirklich?

Und: Die Experten sagen voraus, dass sich die Erwärmung in bestimmten Regionen noch deutlicher zeigen wird. Einen Anstieg der Sommertemperaturen um sechs Grad oder mehr erwarten die Klimaforscher unter anderem für den Mittelmeer-Raum, Nordafrika und den Mittleren Osten sowie Teile der USA.

Extreme Hitzewellen würden wahrscheinlich "die neue Normalität" sein, heißt es in dem Report. Betroffen seien vor allem die Armen dieser Welt. Grund: Eine wirtschaftliche Entwicklung ohne Klimaschutz sei nach Lage der Fakten kaum möglich.

haz/jh (dpa, epd)