1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Weitere Zündschloss-Probleme bei GM

17. April 2014

Die Pannenserie bei General Motors (GM) weitet sich aus. Offenbar hat es auch Probleme mit den Zündschlössern bei Fahrzeugen der Luxusmarke Cadillac gegeben.

https://p.dw.com/p/1Bjzm
Cadillac ATS (Foto: GM)
Bild: General Motors

Wie aus Unterlagen des Zulieferers Delphi an die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hervorgeht, berichteten GM-Ingenieure vor mehr als acht Jahren auch über defekte Zündschlösser bei Cadillac-Modellen. Testfahrer hätten den Motor während der Fahrt aus Versehen mit den Knien abgestellt.

Die Dokumente sind der erste Hinweis darauf, dass auch Cadillacs von der Pannenserie betroffen sein könnten. Bislang wurden 2,6 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurückgerufen. Die beiden Cadillac-Modelle SRX und CTS waren davon aber nicht betroffen. Weder von GM noch von der Verkehrsaufsicht waren zunächst Stellungnahmen zu erhalten.

Klagewelle droht

Bei Unfällen, die durch die defekten Zündschlösser ausgelöst wurden, sind mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Weil die Zündschlüssel während der Fahrt in die Aus-Position zurückspringen können, kann der Motor ausgehen und sich Elektronik wie die Servolenkung, Bremskraftverstärker oder Airbags abschalten.

Der Druck auf GM und die seit Januar amtierende Konzernchefin Marry Barra ist seit Bekanntwerden der Pannenserie Anfang diesen Jahres stetig gestiegen. Der US-Kongress und die Verkehrsaufsicht untersuchen, warum der Opel-Mutterkonzern mit dem Rückruf bis 2014 wartete, obwohl die Probleme seit mehr als zehn Jahren bekannt waren. GM droht eine Klagewelle und ein Vertrauensverlust.

ul/gmf (rtr)