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Warmer Regen aus Moskau? (28.07.2014)

28. Juli 2014

Die Yukos-Aktionäre sollen entschädigt werden +++ Die Sanktionsliste der EU wird immer länger +++ Die Stimmung an der New Yorker Börse ist vielleicht zu gut +++ Argentinien steht die nächste Staatspleite ins Haus

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Deutschland Wirtschaft Symbolbild Konjunktur IFO
Bild: dapd

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Zu Beginn dieses Jahrhunderts wurde der russische Erdöl-Konzern Yukos zerschlagen, sein Besitzer, Michail Chodorkowski wanderte in Lagerhaft, die Aktionäre waren ihr Geld los. Damit wollten sich die meisten aber nicht abfinden. Sie argumentierten, der Prozess sei eine rein politische Angelegenheit gewesen, es sei nur darum gegangen, einen Kritiker Wladimir Putins mundtot zu machen. Heute hat sich der Internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag dieser Sichtweise angeschlossen.

Ob Moskau bezahlen wird? Das dürfte immer schwerer werden, denn die Sanktionen, die das Land wegen seines Verhaltens um die Destabilisierung des Nachbarn Ukraine trifft, merkt man in Moskau schon. Vielen, vor allem den Hardlinern im fernen Amerika, reicht das alles nicht. Die EU aber kämpft um jeden neuen Eskalationsbeschluss. Jetzt ist wieder einer dazugekommen.

An der New York Stock Exchange ist die Stimmung gut. Oder: zu gut? Zwar wurden gerade Kontrollmechanismen eingeführt, die einen erneuten Crash erschweren sollen, aber einige Experten warnen dennoch vor unangemessenem Optimismus. Dazu hat auch - und das ist wirklich etwas sehr seltenes - Fed-Chefin Yellen gesagt, sie halte die eine oder andere Branche für deutlich überbewertet.

Bis übermorgen hat die argentinische Regierung Zeit, mit zwei Hedgefonds eine Lösung zur Schuldenrückzahlung finden. Gelingt das nicht, droht dem Land eine erneute Staatspleite. Präsidentin Kirchner sagt, Argentinien wolle ja zahlen, könne aber nicht, weil ein US-Richter das Geld blockiere.

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann