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Walter Krämer, Wirtschaftswissenschaftler

28. März 2014

Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast, sagt eine Redensart. Das kann Walter Krämer, Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik in Dortmund unterschreiben.

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Typisch deutsch - Walter Krämer, Wirtschaftswissenschaftler

Der 65-Jährige achtet auch darauf, dass die deutsche Sprache nicht durch Anglizismen unkenntlich wird und er ist ein großer Fan des Dortmunder Fußballclubs BVB. Da gibt es viel zu besprechen bei Typisch deutsch.

Walter Krämer kann mit Zahlen alles beweisen und gleichzeitig das Gegenteil davon. Wie mit Statistiken getrickst wird und wie man diese Tricks durchschaut, bringt er nicht nur seinen Studenten bei, sondern auch den Lesern seiner populärwissenschaftlichen Bücher zu diesem Thema. Doch nicht nur Ziffern und Zahlen interessieren ihn, auch die deutsche Sprache ist Walter Krämer so wichtig, dass er 1997 den Verein Deutsche Sprache gründete. Der hat mittlerweile über 36.000 Mitglieder in 120 Ländern und will die Öffentlichkeit für den Umgang mit der deutschen Sprache sensibilisieren. Deren Vielfalt sehen Krämer und seine Mitstreiter durch die Übernahme von Anglizismen bedroht, weshalb der Verein alljährlich den Negativpreis „Sprachpanscher des Jahres“ verleiht. Für eine Kontroverse sorgte Walter Krämer, als er 2012 einen Aufruf startete, der die Euro-Rettungspolitik der Bundesregierung kritisierte und von mehr als 280 Hochschullehrerinnen und –lehrern unterzeichnet wurde. In die Krise geratene Banken sollten nicht mit Steuergeldern gerettet werden, so die zentrale Forderung, sondern deren Gläubiger sollten für die Verluste haften.

Walter Krämer lehrt seit 1988 an der Technischen Universität Dortmund. Mit der Ruhrgebietsmetropole verbindet ihn auch die Liebe zum Fußball-Bundesligaclub Borussia Dortmund, dessen Mitglied und Aktionär er ist.