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Waffengegner in den USA machen mobil

26. Januar 2013

US-Präsident Obama hat die Verschärfung des Waffenrechts zur Chefsache gemacht, und nun bekommt er breite Unterstützung: In Washington gingen mehrere tausend Menschen auf die Straße.

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Demonstration für strengeres Waffenrecht in Washington (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Sie wollten auf den Amoklauf von Newtown reagieren, und sie wollten dem Präsidenten Unterstützung geben bei dem Vorhaben, die Republikaner von der Notwendigkeit eines schärferen Waffenrechts zu überzeugen: Nach einem Marsch durch die US-Hauptstadt versammelten sich mehrere tausend Menschen in der Nähe von Kapitol und Weißem Haus.

"Handeln, handeln, handeln"

US-Bildungsminister Arne Duncan sagte vor den Demonstranten: "Wir müssen handeln, handeln und handeln und nicht mehr reden." Die Regierung unternehme alles in ihrer Macht stehende, um Gesetze, "die die Sicherheit unserer Kinder, Familien und Gemeinden verbessern, durchzusetzen".

Am Donnerstag hatten demokratische Parlamentarier einen Gesetzentwurf zur Verschärfung des Waffenrechts vorgestellt, der allerdings am Widerstand der Republikaner scheitern könnte. Er sieht vor, die Herstellung, die Einfuhr und den Verkauf von mehr als 150 verschiedenen Waffenarten zu untersagen. Außerdem ist ein Verbot von Magazinen mit mehr als zehn Patronen geplant. Schusswaffen für Privatpersonen sollen dem Gesetzentwurf zufolge künftig nicht mehr so stark militärischen Gewehren ähneln dürfen.

Kampf gegen die Waffenlobby

Obama selbst unterzeichnete zudem bereits in der vergangenen Woche 23 Dekrete mit Sofortmaßnahmen gegen die Waffengewalt. Mit den Verordnungen sollen unter anderem Daten für die Überprüfung von Waffenkäufern besser verfügbar werden.

Bei dem Amoklauf von Newtown hatte ein junger Mann Mitte Dezember 20 Kinder und sechs Erwachsene erschossen, bevor er sich selbst tötete. In den USA gibt es rund 270 Millionen Waffen in Privatbesitz. 2011 starben mehr als 32.000 Menschen durch Schusswaffen. Die mächtige US-Waffenlobby NRA läuft gegen die schärferen Gesetze Sturm.

Trauer an der Sandy Hook Elementary School in Newtown (Foto: Reuters)
Ein Umdenken in den USA? Nach dem Amoklauf in NewtownBild: Reuters

ml/haz (afp)