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IG Nobelpreis

Helena Schwar19. September 2014

Auch diesmal wieder hatte die Jury für den IG-Nobelpreis einiges zu tun - und bestimmt auch einiges zu lachen. Echt skurril, was manche Wissenschaftler so erforschen. Unsere Top10 der letzten Jahre.

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Ig-Nobelpreise 2014
Zeremonienmeister Marc Abrahams mit dem IG- Nobel-Preis an der amerikanischen Elite-Universität Harvard in CambridgeBild: picture-alliance/dpa

Sie werden lachen, aber bestimmt auch ein bisschen nachdenklich werden, wenn sie von diesen Wissenschaften hören: Von denen, die diesmal mit dem IG-Nobelpreis, dem Anti-Nobelpreis ausgezeichnet wurden, und von denen, die in den 23 Ausgaben zuvor abgeräumt haben. IG steht für "ignobel", zu Deutsch: unwürdig. Dabei könnten ein paar skurrile Erkenntnisse von Preisträgern der letzten Jahre unsere Welt tatsächlich ein bisschen besser machen!

  • Die IG-Jury belohnte im Jahre 1991 Jacques Benveniste für seine Demonstration, dass Wasser eine intelligente Flüssigkeit ist, die sich an Ereignisse erinnert.
  • Die Southern Baptist Church in Alabama bemühte sich, für jeden Bezirk des Staates zu berechnen, wie viel Prozent der Menschen zur Hölle fahren, sollten sie ihre Sünden nicht büßen. Die Forscher erhielten den Preis in der Kategorie "Mathematik".
  • Die strengen Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen wären überflüssig, würden wir die Idee dieses Mannes umsetzten: Gustano Pizzo erfand ein elektromechanisches System, mit dem Flugzeugentführer durch eine Falltür in eine Kiste fallen, die anschließend per Fallschirm zu Boden gelassen wird, wo die Polizei schon auf ihn wartet. IG-Nobelpreis-würdig!
  • Liebe und Wahnsinn sind sich gar nicht so unähnlich. Das behaupten zumindest italienische Wissenschaftler. Im Jahr 2000 erhielten sie den IG-Nobelpreis für ihre Erkenntnis, dass eine romantische Liebe und eine Zwangsstörung biochemische nicht zu unterscheiden sind.
  • Alles Schwindel, wir können es wieder knacken lassen: Donald L. Unger aus Kalifornien opferte seinen Körper der Wissenschaft und knackte 60 Jahre lang ununterbrochen mit den Knochen seiner linken Hand, um eine Arthritis zu verursachen. Und? Es passierte nichts!
  • John Mainstone und Thomas Parnel aus Australien wurden 2005 in der Kategorie "Physik" für ihre ununterbrochene Beobachtung von tropfendem Teer seit dem Jahr 1927 ausgezeichnet. Alle neun Jahre fällt ein Tropfen. Achtung, dieses Jahr ist es wieder soweit!
  • Falls in naher Zukunft das Schlaraffenland entdeckt werden sollte, könnten zwei Wissenschaftler aus Minnesota und Winsconsin schon jetzt einen wichtigen Beitrag geleistet haben. Sie verglichen die Schwimmgeschwindigkeit von Menschen in Wasser und Sirup.
  • Die britische Royal Navy erhielt im Jahre 2000 den IG-Nobelpreis in der Kategorie "Frieden" für den Befehl an ihre Soldaten, sie sollten anstelle von scharfer Munition nur noch "PENG!" rufen. Wir wünschen den Soldaten der Royal Navy alles Gute.
  • Wir haben es schon lange vermutet, 2003 lieferten John Paul Stapp, Edward Murphy und Georg Nicols mit ihrem "Murphy´s Gesetzt" den endgültigen Beweis: "Wenn es zwei oder mehr Wege gibt, etwas zu tun, und einer der Wege zu einer Katastrophe führt, dann wird jemand genau diese Weg einschlagen." Oder besser gesagt: "Falls irgendetwas schiefgehen kann, wird es das."
  • Diese Erfindung könnte uns in den Wahnsinn treiben, den ein oder anderen Langschläfer aber vor viel Ärger bewahren: Gauri Nanda vom Massachusetts Institute of Technology erfand 2005 einen rollenden und sich immer wieder versteckenden Wecker.