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Volha Malafeyechava, Belarus

13. August 2013
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*** VERWENDUNG NUR BERICHTERSTATTUNG MEDIENPREIS ENTWICKLUNGSPOLITIK *** Volha Malafeyechava, Journalistin aus Belarus. Teilnehmerin und Gewinnerin des Deutschen Medienpreis Entwicklungspolitik 2013, Region Europa/ Zentralasien.
Bild: privat

Volha Malafeyechava studierte Marketing an der staatlichen Technischen Universität in Brest, aber schon während dieser Zeit veröffentlichte sie Artikel über das studentische Leben in der Zeitung der Universität. Der journalistische Virus hatte sie infiziert. Nach dem Diplom fing sie an, für "RadioSTART", einen Internet-Radiosender, Beiträge zu verfassen. Schon kurz darauf betreute sie eine Sendung mit dem Titel "Freak-a-daily", die Probleme Jugendlicher aufgriff.

Nach der Teilnahme an einem Journalisten-Workshop in der Hauptstadt Minsk, entwickelte Malafeyechava ein zunehmendes Interesse für soziale Themen, wie etwa die Wiederbelebung der weißrussischen Sprache und Kultur oder die Haltung des Landes zur Todesstrafe. Sie begann, sich für Projekte zum Erhalt des kulturellen weißrussischen Erbes einzusetzen, und unterstützte die Entwicklung des Tourismus auf dem Land.

In ihrem preisgekrönten Wettbewerbsbeitrag "Die Geschichte eines Homosexuellen" lässt Malafeyechava Sergeij Androsenko, einen jungen Schwulen, sprechen. Sie gibt ihm viel Raum für seinen Bericht vom Aufwachsen in einer Kultur, in der homophobe Einstellungen weit verbreitet sind. Er redet davon, wie er seine Sexualität entdeckt, über die Schwierigkeit, niemanden zu haben, mit dem er sich über seine Homosexualität austauschen kann, und über die Reaktion seiner Mutter bei seinem coming out. Malafeyechavas Artikel konzentriert sich auf die Geschichte eines Mannes, gleichwohl betrifft er viele junge Schwule und Lesben in Belarus. Der Artikel hat eine Debatte über Toleranz und Homophobie in Belarus entfacht, dem Land, dessen starker Mann, Präsident Alexander Lukaschenko, einmal gesagt hat: "Es ist besser, ein Diktator zu sein als schwul." "RadioSTART" hat Courage bewiesen, diesen Beitrag zu veröffentlichen, denn es kann durchaus als Provokation verstanden werden, solche Themen zu veröffentlichen.

Link zum Beitrag: "Die Geschichte eines Homosexuellen"