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Uwe H. Martin, Deutschland

13. August 2013
https://p.dw.com/p/19LzH
Uwe H. Martin, Journalist. Teilnehmer und Gewinner des Deutschen Medienpreis Entwicklungspolitik 2013, Region Deutschland.
Deutscher Medienpreis Entwicklungspolitik 2013 Medienpreis Uwe H. MartinBild: Frauke Huber

Uwe H. Martin ist Fotograf und Multimedia-Produzent beim "Bombay Flying Club", einer renommierten Multimedia-Agentur, die bereits mit etlichen namhaften journalistischen Preisen ausgezeichnet wurde. Seit dem Jahr 2007 arbeitet er an einem Langzeitprojekt, das die weltweite Baumwollindustrie beleuchtet. Der Markt für Baumwolle ist hoch subventioniert und verzerrt. Das hat das Leben vieler Baumwollanbauer rund um den Globus, von Indien über Afrika, Zentralasien bis nach Texas ruiniert.

Beim Begriff Menschenrechtsverletzung denken viele zunächst an physische Gewalt. Martin rückt andere Bedrohungen der Menschenrechte in den Blickpunkt, vor allem wirtschaftliche. Er verbrachte viele Wochen mit der weltweiten Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie die ökonomischen Produktionsbedingungen von Baumwolle die Bauern vielfach in den Suizid treiben und ganze Landstriche idyllischer Felder in Wüsten verwandeln.

Martin bedient sich in seinem Gewinner-Beitrag "Der Stoff, der über Leben entscheidet" des innovativen journalistischen Formats der iPad-Reportage. Seine Geschichte ist vom GEO Magazin veröffentlicht worden und ist auch als gedruckte Version im Magazin erschienen. Die Multimedia-Reportage dokumentiert die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Baumwollproduktion, unter anderem in Zentralindien. Die Bauern dort sind abhängig von Saatgut, das sich jedoch nicht mit den traditionellen Anbaumethoden verträgt. Viele der Bauern werden in die Verzweiflung getrieben, ganze Gemeinden in den wirtschaftlichen Ruin. Seit 1995 haben sich mehr als 270.000 Bauern das Leben genommen, ihre Witwen und Familien haben sie mit einem Berg von Schulden zurückgelassen.

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