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USA erlauben Fährverbindung nach Kuba

6. Mai 2015

Seit mehr als einem halben Jahrhundert gibt es keine direkte Fährverbindung zwischen den USA und Kuba. Das soll sich im Zuge der Entspannung zwischen beiden Ländern ändern. Erste Unternehmen erhielten nun Lizenzen.

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US-Schiff mit Hilfsgütern fährt im Jahr 2012 in den Hafen von Havanna (Foto: dapd)
Bild: dapd

Die Erlaubnis, dass die Fähren künftig wieder verkehren dürfen, wurde von der US-Regierung erteilt. Wie eine Sprecherin des Finanzministeriums in Washington mitteilte, sollen zunächst aber nur von Fall zu Fall Lizenzen an einige Unternehmen ausgegeben werden. Eine generelle Erlaubnis gibt es demnach vorerst nicht.

Eine Zusage ging an die Firma Baja Ferries. Das bestätigte das Unternehmen mit Sitz in Miami im Bundesstaat Florida. Die Genehmigung der kubanischen Regierung stehe zwar noch aus, aber möglicherweise könne bereits im September oder Oktober die erste Fähre ablegen, erklärte Firmenchef Joe Hinson.

Angedacht seien dann etwa drei oder vier Übernachtfahrten pro Woche auf der etwa 400 Kilometer langen Strecke von Miami nach Havanna. Baja Ferries hatte sich den Angaben zufolge erstmals vor fünf Jahren um eine Lizenz für Fahrten nach Kuba beworben.

Bisher vier Lizenzen

Drei weitere Unternehmen erklärten inzwischen ebenfalls, dass sie Zusagen erhalten haben. Nach Agenturberichten handelt es sich um Havanna Ferry Partners mit Sitz in Lauderdale nördlich von Miami, United Caribbean Lines Florida aus der Region Orlando und Airline Brokers Co. aus Miami.

Vor der kubanischen Revolution von 1959 verkehrten täglich Fähren zwischen Florida und Havanna. Seitdem sind die 600.000 Menschen, die jährlich zwischen beiden Ländern reisen, von teuren Charterflügen abhängig.

Luxusgüter für Verwandte

Etwa 80 Prozent der US-Bürger, die nach Kuba reisen, haben ihre Wurzel in dem kommunistischen Land. Sie besuchen zumeist Verwandte. Viele transportieren Güter, die es in Kuba nicht ohne weiteres zu kaufen gibt wie Flachbildfernseher oder andere elektronische Geräte. Die Zahl der Reisenden war in den vergangenen Jahren trotz Embargo und Restriktionen deutlich angestiegen.

Im Jahr 2012 hatte erstmals seit 50 Jahren ein Frachtschiff aus den USA den Hafen von Havanna erreicht. Die "Ana Cecilia" brachte damals Hilfsgüter nach Kuba (Artikelbild).

gri/se (dpa, ap, afp)