US-Banken bluten für Kreditpfusch
7. Januar 2013
Unter den Banken sind mit der Bank of America, JPMorgan Chase und der Citigroup die drei größten Geldinstitute der USA. Sie stehen seit Jahren wegen ihrer fragwürdigen Methoden bei Zwangsvollstreckungen während der Immobilienkrise in der Kritik. Vor allem das sogenannte "Robo-Signing" hatte für Empörung gesorgt. Überlastete Sachbearbeiter hatten sich angesichts der vielen Fälle kaum Zeit für eine eingehende Prüfung genommen. Viele Schuldner landeten so durch das Platzen der Immobilienblase zu Unrecht auf der Straße, so die US-Bankenregulierung. Für sie könnte sich der Vergleich als Geldsegen erweisen. Insgesamt können rund 3,8 Millionen Kreditnehmer mit einer Ausgleichszahlung von bis zu 125.000 Dollar rechnen.
Minderwertige Kredite
Die Bank of America trifft es doppelt: In einem Vergleich mit der Hypothekenbank Fanny Mae muss das Geldinstitut zusätzlich 3,6 Milliarden Dollar bezahlen. Von der Schwesterfirma von Fannie Mae, Freddy Mac, kauft die Bank of America Eigenheimkredite im Wert von 6,75 Milliarden Dollar zurück. Fanny Mae und Freddie Mac hatten vor der Immobilienkrise von Geldhäusern wie der Bank of America Hauskredite abgekauft. So sollten die Banken der Theorie nach an frisches Geld kommen. Wie sich aber im Nachhinein herausstellte, war bei den Hauskrediten verantwortungslos gehandelt worden. Dafür muss die Bank of America nun zahlen. Die Summen sind deshalb so hoch, weil die Bank of America im Jahr 2008 den größten US-Hausfinanzierer Countrywide übernommen hatte. Ihm wird ein besonders schlampiger Umgang mit den Hauskrediten vorgeworfen.
nm/kle (dpa, afp, rtr)