1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

US-Arbeitsmarkt enttäuscht

Jutta Wasserrab5. September 2014

Der Aufschwung auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt hat sich im August überraschend abgeschwächt - ein Grund für die Notenbank Fed ihre Politik des billigen Geldes beizubehalten.

https://p.dw.com/p/1D7l3
Symbolbild Arbeitslosigkeit in den USA
Bild: Fotolia/jamdesign

Die Erholung am US-Arbeitsmarkt hat sich im August deutlich abgeschwächt. Es entstanden 142.000 Stellen - nicht eingerechnet die Stellen im Bereich der Landwirtschaft. Das teilte das Arbeitsministerium in Washington mit.

Es handelt sich dabei um das geringste Plus seit acht Monaten. Experten hatten mit einem Zuwachs von 225.000 gerechnet.

Die Arbeitslosenquote sank um einen zehntel Prozentpunkt auf 6,1 Prozent. Der Wert rechnet nur Bürger ein, die tatsächlich nach einem Job suchen, aber keinen finden.

Fünf-Prozent-Marke noch verfehlt

Für US-Notenbankchefin Janet Yellen könnte das ausschlaggebend dafür sein, den Leitzins weiterhin auf dem niedrigen Stand von 0,25 Prozent zu belassen. Der Arbeitsmarkt habe sich noch immer nicht vollends erholt, sagte Yellen auf dem traditionellen Treffen der Notenbanker in Jackson Hole vor zwei Wochen und machte keinerlei genau Angaben, wann und ob der Leitzins angehoben werden könnte.

Die neuen Zahlen aus dem Arbeitsministerium stützen nun ihre Einschätzung, dass der Arbeitsmarkt weiterhin das billige Zentralbankgeld braucht, damit die Wirtschaft zu Niedrigstzinsen Kredite aufnehmen und somit weitere Jobs schaffen kann

Yellen strebt mit ihrer Geldpolitik Vollbeschäftigung an, die in den Augen der US-Zentralbank Fed bei Werten nahe der Fünf-Prozent-Marke als erreicht gilt. Am Markt wird daher erst für Mitte nächsten Jahres mit einer Zinserhöhung gerechnet.

Die Fed hält den Schlüsselzins bereits seit Ende 2008 auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent, um die Konjunktur anzuschieben.

jw/wl (dpa, rtr)