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US-Arbeitslosenquote leicht gestiegen

1. August 2014

Der Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt in den USA hat sich leicht abgeschwächt. Trotzdem sind Experten mit der Entwicklung auf dem Jobmarkt alles in allem zufrieden.

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Ein Mann in einem Jobcenter in den USA (Foto: EPA)
Bild: picture-alliance/dpa

Die US-Arbeitslosenquote ist im Juli überraschend leicht angestiegen. Nach Angaben des Arbeitsministeriums in Washington kletterte sie auf 6,2 Prozent - nach 6,1 Prozent im Vormonat. Experten hatten erwartet, dass die Quote unverändert bleibt. Der leichte Anstieg wurde damit begründet, dass wieder mehr Amerikaner auf den Arbeitsmarkt drängen. Im Juni hatte die Arbeitslosenquote der weltgrößten Volkswirtschaft den tiefsten Wert seit Ausbruch der großen Finanzkrise im Herbst 2008 erreicht. Insgesamt schätzen Fachleute die Entwicklung seit Beginn des Jahres als positiv ein.

Jobwachstum robust

Im Vergleich zum Juli 2013 liegt die Arbeitslosenquote um 1,1 Prozentpunkte niedriger. Außerhalb der Landwirtschaft wurden im Juli 209.000 neue Stellen geschaffen - das bedeutet im sechsten Monat hintereinander einen Zuwachs von über 200.000 Jobs. Allerdings wurden im Juni mit 298.000 Stellen noch wesentlich mehr neue Jobs geschaffen, das Ministerium revidierte die Zahl am Freitag kräftig nach oben. Experten hatten für Juni mit einem Plus von 230.000 Stellen gerechnet.

"Die Unternehmen in den USA zeigen sich also nach wie vor in bester Laune und sind zuversichtlich für die kommenden Monate", kommentierte der Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank, Thomas Gitzel. "Die größte Volkswirtschaft der Welt schüttelt die Krisenlast Schritt für Schritt ab."

Knapp zehn Millionen ohne Job

Insgesamt waren in den USA im vergangenen Monat rund 9,7 Millionen Menschen ohne Job, vor zwölf Monate seien es noch 1,7 Millionen mehr gewesen. Unter Jugendlichen (20,2 Prozent) und Schwarzen (11,4 Prozent) sei die Arbeitslosigkeit besonders hoch, hieß es weiter. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die 27 Wochen oder länger ohne Job sind, lag bei 3,2 Millionen.

Die alles in allem positive Entwicklung auf dem Jobmarkt dürfte die US-Notenbank darin bestätigen, ihre behutsamen Abkehr von der Politik des billigen Geldes fortzusetzen. Erst vor wenigen Tagen gab es weitere erfreuliche Anzeichen, das US-Wirtschaftswachstum stieg nach einer ersten, vorläufigen Schätzung im zweiten Quartal um starke 4,0 Prozent.

cr/uh (afp, dpa)