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UN räumen Fehler ein

14. November 2013

Isoliert, hungrig, durstig: Auch sechs Tage nach dem Taifun auf den Philippinen erreicht die internationale Hilfe viele Opfer nicht. Vor allem Kinder sind von Infektionen bedroht. Derweil traf ein US-Flugzeugträger ein.

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Versüstungen auf der Insel Leyte, knapp eine Woche nach dem Taifun (Foto: DW)
Bild: DW/P.Hille

Philippinen: Hilfe läuft langsam an

Auch sechs Tage nach dem Taifun auf den Philippinen erreicht die internationale Hilfe viele Opfer nicht. Vor allem Kinder sind von Infektionen bedroht. Man habe nicht schnell genug reagiert, um den Überlebenden zu helfen, sagte die Nothilfekoordinatorin der UN, Valerie Amos, in New York. "Mir kommt es so vor, als hätten wir die Menschen im Stich gelassen haben". Immer noch sei mancherorts keine Hilfe eingetroffen.

Offenbar sind die Vereinten Nationen mit dem Ausmaß der Zerstörungen und der Logistik überfordert. Sie hoffe, dass sich die Situation in den kommenden zwei Tagen verbessere, sagte Amos.

Die Zeit drängt

Philippinen: Hilfe läuft langsam an

Besonders für Kinder in den Katastrophengebieten drängt die Zeit. Ihre Lage ist nach Angaben der UN-Kinderhilfswerks Unicef weiterhin äußerst kritisch. "Die Gefahr von lebensgefährlichen Durchfallerkrankungen durch verseuchtes Wasser ist extrem hoch", warnte die Organisation in Frankfurt. Von den 600.000 Obdachlosen auf den Philippinen ist ein Fünftel jünger als fünf Jahre.

Auch werden nach Schätzungen der Organisation in den kommenden vier Wochen 8000 Mütter Babys zur Welt bringen. Deshalb müsse dringend eine provisorische Geburtshilfe aufgebaut werden.

Weitere Hilfsteams treffen ein

Auch heute trafen wieder Einsatzteams aus aller Welt ein. Der US-Flugzeugträger "USS George Washington" mit 5000 Soldaten an Bord erreichte die Insel Samar. Weitere Kriegsschiffe und Hubschrauber sollen folgen.

Neben der Grundversorgung mit Nahrungsmitteln sei es vorrangiges Ziel, Transportwege von und zu den Inseln und in entlegene Gebiete zu erschließen, damit die Hilfsgüter alle Notleidenden erreichten, berichtete Silke Buhr vom UN-Welternährungsprogramm (WFP) aus der verwüsteten Stadt Tacloban.

Wie das Außenamt in Berlin mitteilte, stellt die deutsche Bundesregierung weitere drei Millionen Euro für humanitäre Sofortmaßnahmen zur Verfügung. Eineinhalb Millionen hatte sie bereits freigegeben.

dh/uh (epd, afp)