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Umbau im All

Hannah Fuchs / dpa25. Februar 2015

Zwei US-Amerikaner spazierten durchs All - wegen eines wichtigen Außeneinsatzes - und Russland gab seinen Rückzug von der ISS bekannt. Hier mehr zu diesen Nachrichten aus der Raumfahrt.

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Außeneinsatz an der ISS
Bild: picture-alliance/dpa/NASA TV

Heute sind zwei US-Astronauten der ISS ins All ausgestiegen, um einige wichtige Außenarbeiten zu erledigen. Unter anderem stand die Verlegung eines Kabels auf dem Plan, um Andockmöglichkeiten für kommerzielle Raumkapseln vorzubereiten. Denn diese müssen für geplante US-Kapseln wie Dragon V2 verändert werden. Die Transporter sollen ab 2017 zur Raumstation fliegen.

Barry Wilmore und Terry Virts, zwei Amerikaner, waren es, die heute die Arbeitsschritte in rund 400 Kilometern Höhe erledigen.

Vor knapp einer Woche unternahmen die Zwei schon einmal einen Außeneinsatz. Dieser dauerte sechs Stunden und 41 Minuten. Ursprünglich sollte diese Mission schon am Freitag (20.02.2015) starten. Ihr Einsatz wurde aber um einen Tag verschoben, weil es Probleme mit den Raumanzügen gab. Der durch den Aufschub des Außeneinsatzes gewonnene Tag wurde nach Angaben der NASA genutzt, um den "Verschleiß" an den Raumanzügen genauer zu kontrollieren. Die US-Raumfahrtbehörde nutzt seit drei Jahrzehnten das gleiche Modell.

Auch für den Einsatz am Mittwoch, 24. Februar, waren rund sechseinhalb Stunden eingeplant, so ein Mitarbeiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos gegenüber der Agentur Tass im Vorfeld der Mission. Nach genau sechs Stunden und 43 Minuten waren die Astronauten zurück in der Raumstation.

Am Sonntag (01.03.2015) sollen die Arbeiten in einem dritten Anlauf
planmäßig abgeschlossen werden.

Neben den beiden US-Astronauten Wilmore und Virts befinden sich derzeit ihre italienische Kollegin Samantha Cristoforetti sowie drei russische Kosmonauten an Bord der ISS.

Wendepunkt in der Raumfahrt?

So international wird die Raumstation in ferner Zukunft wohl nicht mehr aufgestellt sein. Denn Russland gab bekannt, sich 2024 als internationaler Partner zurückzuziehen und eine eigene Raumstation im All aufbauen zu wollen. Das beschloss der Beirat der Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau.

Die Grundlage der neuen Station sollen die russischen Teile der ISS liefern, die dazu abgekoppelt werden müssten, teilte Roskosmos mit. Dadurch hat sich allerdings nun ein früherer Beschluss geändert, der einen ISS-Ausstieg für 2020 besagte.

Die europäische Raumfahrtagentur ESA begrüßte die vierjährige Verlängerung. Das verleihe dem Projekt Planungssicherheit, so ein Mitarbeiter gegenüber der Agentur Ria Nowosti. Wie es danach mit der ISS weitergehen soll, ist noch unklar. Seit 1998 wird die Station von Russland, den USA, Europa und weiteren Partnern betrieben. Ohne den russischen Teil jedoch könnte der amerikanische Trakt nicht allein weiter betrieben werden, erklärte Russlands Vizeregierungschef Dmitri Rogosin im letzten Jahr. Technisch wäre ein Betrieb der ISS bis 2028 denkbar.