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Um Mitternacht in Kasachstan

Olivia Fritz22. März 2013

In der WM-Qualifikation tritt die deutsche Nationalelf in Astana gegen Kasachstan an. Ungewohntes Terrain, außergewöhnliche Anstoßzeit. Und dann muss Bundestrainer Löw auch noch auf Stürmer Gomez verzichten.

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Bundestrainer Löw beim Training in Astana. Foto: Getty Images)
Bild: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Die deutschen Fußballer haben eine 5000 Kilometer weite Anreise in den Knochen, dazu eine Zeitverschiebung von fünf Stunden. Dennoch bleibt Bundestrainer Joachim Löw vor dem ersten der beiden Qualifikationsspiele gegen Kasachstan (Anstoß 19 Uhr MEZ) zuversichtlich: "Wir bestimmen das Ergebnis mit unserer Einstellung und unserer Spielweise", machte er allen klar. "Wenn wir unsere Möglichkeiten abrufen, werden wir gewinnen." Denn eine technisch gute Mannschaft könnte von einem gut gepflegten Kunstrasen im Vergleich zu einem schlechten Rasenplatz sogar profitieren.

DFB-Reisegruppe trotzt der Zeitverschiebung

Wegen der Zeitverschiebung, wohl aber auch wegen deutscher Fernsehwünsche gibt es eine sehr ungewöhnliche Anstoßzeit: Um 0:00 Uhr Ortszeit geht es in der Astana-Arena los. Da aber am Dienstagabend (26.03.2013/20:45 Uhr) in Nürnberg bereits das zweite Spiel gegen Kasachstan stattfindet, fehlt dem DFB-Tross die Zeit, sich erst an die kasachische und dann wieder an die deutsche Zeitzone zu gewöhnen.

Deshalb wurde gemeinsam mit Mannschaftsarzt Tim Meyer ein Zeitplan erstellt, der die Spieler im mitteleuropäischen Modus halten soll: Nach der Ankunft am Donnerstagabend trainierten die Spieler noch und blieben bis 4:00 Uhr Ortszeit auf. Abendessen gab es um Mitternacht, dafür wurden sie auch erst mittags geweckt. "Es gibt eine Faustregel: Eine Stunde Zeitverschiebung erfordert einen Tag zur Anpassung", erklärte Meyer. Ein, zwei Tage lang könne man aber auch den gewohnten Tagesablauf beibehalten, erst dann gebe es Probleme mit dem Hell-Dunkel-Rhythmus.

Größere Probleme mit dem ungewohnten Untergrund befürchtet das Trainerteam nicht, auch wenn die deutsche Fußball-Nationalmannschaft insgesamt erst dreimal auf Kunstrasen angetreten ist: 2009 während der WM-Qualifikation in Russland und ein Jahr später 2010 während der EM-Qualifikation in Kasachstan. Beide Partien hat die deutsche Auswahl gewonnen. "Wir müssen uns einfach in unsere Jugend versetzen, da haben wir schließlich oft auf Kunstrasen gespielt", nahm es Bastian Schweinsteiger pragmatisch.

WM-Quali – DFB-Elf trifft auf Kasachstan

Ziel: Brasilien 2014

Die deutsche Elf geht als großer Favorit in die zwei Spiele gegen die Kasachen. Die bisherigen zwei direkten Duelle hat Deutschland ohne Gegentor und mit insgesamt sieben Treffern für sich entscheiden können. Zudem liegt die deutsche Mannschaft ungeschlagen auf Rang eins der Quali-Gruppe C, also auf bestem Wege zur WM-Teilnahme in Brasilien im kommenden Jahr. Zu den zehn Punkten sollen unbedingt noch weitere sechs dazukommen. Die Konkurrenz aus Schweden (7 Punkte) und Irland (6) liegt jedoch noch in Schlagweite und hat jeweils noch ein Spiel offen. Kasachstan liegt mit nur einem Punkt auf dem vorletzten Rang.

Gomez verletzt

Mittelfeldspieler Marco Reus ist für das erste deutsche Pflichtspiel des Jahres gelbgesperrt. Stürmer Mario Gomez musste kurz vor der Partie wegen einer Oberschenkelzerrung passen. Nach einigen weiteren verletzungsbedingten Absagen meldeten sich immerhin die zuletzt angeschlagenen Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und auch Lukas Podolski wieder einsatzbereit. Der Stürmer des FC Arsenal steht vor seinem 108. Länderspiel und könnte mit Jürgen Klinsmann auf Platz drei des DFB-Rankings gleichziehen. Mehr Spiele im DFB-Trikot haben nur Miroslav Klose und Lothar Matthäus absolviert.

Die Deutsche Welle berichtet ab 18:45 Uhr MEZ in ihrem Livestream von dem WM-Qualifikationsspiel Kasachstan gegen Deutschland.