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Wachstum macht Pause

21. Juli 2014

Nach dem rasanten Aufschwung zu Jahresbeginn tritt die deutsche Wirtschaft im Frühjahr vermutlich auf der Stelle. Für die deutsche Bundesbank ist das aber nicht mehr als ein Durchhänger.

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In dieser Fabrik bei Esslingen werden Messer gefertigt (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die deutsche Wirtschaft wird nach Ansicht der Bundesbank im Frühjahr stagnieren und im zweiten Vierteljahr lediglich das Niveau des Vorquartals halten können. Das geht aus dem am Montag vorgelegten Monatsbericht der Bundesbank hervor.

Zwar verlieh das milde Winterwetter der Konjunktur zusätzlichen Schwung. In den ersten beiden Frühjahrsmonaten März und April habe die Aufwärtsbewegung dann aber "merklich an Schwung verloren", erklärte die Bundesbank. Vor allem die Baubranche konnte das "sehr hohe Niveau im Winter" nicht halten.

Auch die Industrie habe einen Gang zurückgeschaltet, wobei die verstärkten geopolitischen Spannungen in der Ukraine und in Irak eine Rolle gespielt haben dürften.

Nur eine Verschnaufpause

Ähnlich sehen dies die Volkswirte des Finanzministeriums: "Unsicherheiten, die sich aus den geopolitischen Krisenherden in der Ukraine und dem Irak ergeben, könnten die Unternehmen zur Zurückhaltung bewegt haben", führten sie aus. Dem stehe zwar ein robuster Konsum gegenüber. "Allerdings könnte die Verschärfung geopolitischer Risiken über spürbar steigende Ölpreise dämpfend auf den privaten Konsum wirken."

Die Bundesbank ist mir ihrer Einschätzung etwas pessimistischer als von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen, die für das zweite Quartal mit einem Wachstum von 0,2 Prozent rechnen. In den Monaten Januar bis März hatte die Wirtschaft um 0,8 Prozent zugelegt - das stärkste Plus seit drei Jahren.

Trotz des Durchhängers im Frühjahr glaubt das Bundesfinanzministerium an einen fortdauernden Aufwärtstrend: "Der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland hält an", heißt es im Monatsbericht des Ministeriums. Und auch die Bundesbank geht schon länger davon aus, dass die Wachstumstendenz trotz allem nach oben zeigt.

jw/ kle (dpa, rtrd)