1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Ukraine-Kontaktgruppe tagt erfolglos

31. Januar 2015

Die Panzer rollen weiter: Auch der jüngste Anlauf der Ukraine-Kontaktgruppe blieb ohne Erfolg. Die Kontrahenten konnten sich offenbar nicht auf einen Rückzug schwerer Waffen einigen.

https://p.dw.com/p/1ETxb
Panzer im Zentrum von Donezk (Foto: AFP)
Bild: AFP/Getty Images/D. Faget

Die Verhandlungen für einen Frieden in der Ostukraine sind im weißrussischen Minsk ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Gespräche seien gescheitert, sagte der Unterhändler der ukrainischen Regierung, der ehemalige Präsident Leonid Kutschma.

Nach mehr als drei Stunden verließen die Vertreter der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe den Verhandlungsort. Die Gruppe besteht aus Abgesandten der Regierung in Kiew, der prorussischen Separatisten sowie Russlands und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Krisentelefonat von Merkel, Hollande und Putin

Als Grund für das Scheitern der Gespräche nannte Kutschma das Fernbleiben ranghoher Rebellenführer. Deren Unterhändler hätten zudem Gespräche über eine sofortige Waffenruhe und den Rückzug schwerer Waffen aus den umkämpften Gebieten abgelehnt.

Auf einen Waffenstillstand als wichtiges Ergebnis der Friedensgespräche hatten kurz zuvor Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident François Hollande und der russische Präsident Wladimir Putin in einem gemeinsamen Telefonat gedrängt.

Anhaltende Gewalt

Die Gespräche waren von anhaltender Gewalt in der Ostukraine überschattet. Schon am Freitag war ein geplantes Treffen der sogenannten Kontaktgruppe aus Vertretern der Ukraine, der Separatisten, Russlands und der OSZE geplatzt. In der Ostukraine gilt seit Anfang September formal eine Waffenruhe, die jedoch fortwährend gebrochen wird. Beide Konfliktparteien machen sich immer wieder gegenseitig für das Scheitern der Friedensbemühungen verantwortlich. In dem seit neun Monaten andauernden Konflikt wurden bereits mehr als 5000 Menschen getötet.

jj/sp (dpa, afp)