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Ugandische Rebellen wüten im Kongo

8. Juli 2009

Die aus Norduganda stammende "Widerstandsarmee des Herrn" terrorisiert in letzter Zeit verstärkt Dörfer im Nachbarland Kongo. Die bewaffneten Rebellen unter Anführer Joseph Kony morden, plündern und entführen Menschen.

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Rebellen aus Uganda (Foto: AP)
Die LRA-Rebellen sind in midestens vier Staaten aktivBild: AP

Die Angriffe der Rebellen der "Widerstandsarmee des Herrn" (LRA) konzentrieren sich vor allem auf die Provinz Orientale im Nordosten der Demokratischen Rebublik Kongo. Seit Ende 2008 töteten sie nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 1000 Menschen. Die Armeen Ugandas, des Kongos und des Sudans hatten zwar Ende Dezember 2008 eine gemeinsame Militäraktion gegen die Rebellen gestartet, doch seitdem haben die Angriffe auf die Zivilbevölkerung im Kongo zugenommen.

Rebellenchef Kony

Joseph Kony (Foto: AP)
Gegen Milizenführer Joseph Kony liegt internationaler Haftbefehl vorBild: AP

Die aus Norduganda stammende LRA unter Führung des selbsternannten "biblischen Propheten" Joseph Kony rekrutiert sich vor allem aus Kindersoldaten. Die Rebellen verschleppen bei ihren Überfällen immer wieder Kinder. Kony und mehrere seiner Kommandanten werden vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag gesucht. Doch Versuche, den berüchtigten Rebellenchef festzunehmen, sind immer wieder gescheitert.

20 Jahre Kampf

LRA-Rebellen (Foto: AP)
Kämpfer der LRABild: AP Photo

Die christlich-fundamentalistische LRA kämpft seit 20 Jahren im Norden Ugandas gegen die ugandische Regierung. Seit einigen Jahren ist sie auch in den Nachbarländern aktiv und hat ihre Operationen auf den Nordosten des Kongos, den Südsudan und die Zentralafrikanische Republik ausgeweitet. Neben der LRA sorgen weitere Banden für Unruhe in der Region: Unter anderem sind im Kongo die Hutu-Rebellen der FDLR aktiv, die nach dem Völkermord im Nachbarland Ruanda in den Kongo geflohen sind. og/chr/afp/dpa/rtr