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Typisch deutsch - Marion Ackermann, Museumschefin

23. November 2014

Marion Ackermann leitet die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Damit ist sie die einzige Frau an der Spitze eines großen deutschen Museums. Marion Ackermann gilt auch international als eine der mächtigsten Museumschefinnen. Bei "Typisch deutsch" gibt die Mutter von zwei Kindern einen Blick hinter die Kulissen eines großen deutschen Museums.

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Marion Ackermann wurde 1965 in Göttingen geboren. Als Kind lebte sie einige Jahre in Ankara, weil ihre Eltern an der dortigen Universität als Lektoren arbeiteten. Nach dem Abitur studierte sie in Göttingen, Kassel, Wien und München Kunstgeschichte, Germanistik sowie Geschichte. In Göttingen wurde sie 1995 mit einer Arbeit über die autobiographischen und theoretischen Texte Wassily Kandinskys promoviert. Ihre Beschäftigung mit Kandinsky führte sie 1995 an die Städtische Galerie im Münchner Lenbachhaus, wo sie vornehmlich die grafische Sammlung betreute. Zwischen 1997 und 2003 profilierte sie sich mit Präsentationen zur Klassischen Moderne wie auch zur zeitgenössischen Kunst. 1996 entwickelte sie zusammen mit dem Goethe-Institut eine CD-ROM über den "Blauen Reiter", die mit dem European MultiMedia Award ausgezeichnet wurde.
Im Dezember 2003 übernahm Ackermann mit einem Siebenjahresvertrag die Leitung des Kunstmuseums Stuttgart und war als damals 38-Jährige die jüngste Museumsleiterin eines großen Hauses in Deutschland. Nach übereinstimmender Meinung gelang ihr in dieser Zeit eine innovative und erfolgreiche Aufbauarbeit sowie eine kluge Ankaufspolitik, die das Haus überregional bestens positionierte und ihm von Anfang an internationale Aufmerksamkeit bescherte. Ein entscheidender Schwerpunkt ihrer Arbeit lag auf dem Bereich der Kunstvermittlung, speziell der Jugendarbeit. Obwohl sie nach eigenem Bekenntnis gerne noch weitere Jahre in Stuttgart geblieben wäre, übernahm Ackermann zum 1. Sept. 2009 die Leitung der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, eines der wichtigsten Kunstmuseen der Republik. Als "integrative Direktorin" sei sie für die zweiteilige Sammlung (zu der als drittes Gebäude inzwischen die ehemalige Galerie Schmela gekommen ist) die geeignete Kandidatin. Marion Ackermann gilt als bestens vernetzt in der Kunstwelt und als eine der mächtigsten Museumsfrauen weltweit.
Marion Ackermann ist mit einem Kunsthistoriker verheiratet. Die beiden haben zwei Kinder und zwei weitere Kinder aus der ersten Ehe des Partners. Sie leben in Düsseldorf.