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TV-Legende Fuchsberger gestorben

Martin Muno11. September 2014

Joachim "Blacky" Fuchsberger ist tot. Er starb im Alter von 87 Jahren. Fuchsberger galt als einer der Gründerväter der deutschen TV-Unterhaltung. Bekannt wurde er vor allem als Kriminalist in Edgar-Wallace-Filmen.

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Joachim Fuchsberger (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/P. Kneffel

Fuchsberger sei in seinem Haus bei München gestorben, teilte seine Frau der Deutschen Presseagentur mit. "Die Organe haben nicht mehr mitgemacht", sagte sie. In den vergangenen Wochen sei Fuchsberger in mehreren Kliniken behandelt worden und danach wieder nach Hause gekommen.

Bekanntgeworden war er durch seine Rollen als Kriminalist in den Edgar-Wallace-Verfilmungen wie "Die toten Augen von London" und als Gefreiter Asch in den "08/15"-Kriegsfilmen. Er moderierte die Talkshow "Heut' abend" und die ARD-Quizshow "Auf Los geht's los."

Filmszene aus dem Film 08/15
Bild: picture alliance

Job als Bergmann, Ansager bei Olympia

Vor Beginn seiner künstlerischen Karriere hatte Fuchsberger einige Zeit in der Industrie sowie als Bergmann in der Recklinghauser Zeche Ludwig II. gearbeitet - daher soll auch der Spitzname "Blacky" stammen. Erst Anfang der 1950-er Jahre wechselte er ins künstlerische Metier und begann dort als Conférencier, Textdichter, Schauspieler und Wochenschausprecher. Insgesamt drehte Fuchsberger mehr als 60 Filme.

1972 war Fuchsberger "Chef-Ansager" der Olympischen Spiele in München. 1984 wurde er zum Botschafter für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF ernannt und war damit der erste Deutsche, der dieses Amt ausübte. Seit 1982 hielt sich Fuchsberger regelmäßig in Australien auf, mit wechselnden Wohnsitzen in Sydney und auf der Insel Tasmanien.

Trotz mehrerer Herz-Operationen spielte er auch im hohen Alter Theater und stand ab 2001 in dem Stück "Der Priestermacher" auf Bühnen in ganz Deutschland. Zu den Strapazen der Mammut-Tournee befragt, antwortete Fuchsberger, er halte es für seine Pflicht, sich von seinem Publikum, das ihm all die Jahrzehnte die Treue gehalten habe, persönlich zu verabschieden.

mm/cr (dpa/Munzinger)