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Maß nehmen im Kongobecken

Ranty Islam28. Oktober 2014

Der Wald des Kongobeckens beherbergt eine ungeahnte Artenvielfalt. In luftigen Höhen und nahezu undurchdringlichem Dickicht messen Forscher, welcher Wert tatsächlich in der “Wetterküche” der Region steckt.

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Bild: DW

DR Kongo - Waldvermesser

Projektziele:
- Erstellung einer Karte der Waldgebiete, die als Kohlenstoffspeicher dienen, um durch Ausgleichszahlungen (CO2-Zertifikate) Geld für dessen Erhalt zu bekommen
- Empfehlungen für Holzkonzerne und die Landwirtschaft zu nachhaltiger Waldbewirtschaftung
Projektgröße: umfasst den Bereich des Kongobeckens in der Demokratischen Republik Kongo
Projektvolumen: 6,05 Millionen Euro im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative über die KfW Bank

Der Regenwald im Kongobecken ist eine riesige “Wetterküche”, aber auch eine der artenreichsten Regionen der Erde. Doch wie viel Wald ist denn eigentlich (noch) da und in welchem Zustand ist er? Und welche Tiere und Pflanzen leben darin? Diese Frage wird nun mit Hightech geklärt, denn der Kongo ist etwa so groß wie Westeuropa. Von Satelliten und mit Flugzeugen wird der Wald abgetastet und es entstehen dreidimensionale Karten des Waldes. Gleichzeitig sind Wissenschaftler im Regenwald unterwegs und vermessen vom Boden aus genau festgelegte Gebiete. Hier wird jeder Baum, jeder Strauch und jedes greifbare Tier oder seine Spuren unter die Lupe genommen. Meist sind es aber die „Hinterlassenschaften“ am Boden, die die Wissenschaftler auf die Spur der Tiere bringt. Mit den Daten kann die Biomasse und die Biodiversität des Waldes bestimmt werden. So lässt sich berechnen, wie viel CO2 der Wald speichern kann. Diese Daten dienen als Basis, um über Zertifikatehandel Geld einzunehmen - für den langfristigen Erhalt des Waldes. Gerade mal 20 Experten kämpfen sich durch das Dickicht des gigantischen Regenwaldes. Eine Tour de Force durch die ‘grüne Lunge’ Afrikas.

Ein Film von Jürgen Schneider