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Tödlicher Tornado in Oklahoma

21. Mai 2013

Viele Tote, zerstörte Häuser, entwurzelte Bäume, umgestürzte Autos - die vorläufige Bilanz eines Monster-Tornados im US-Bundesstaat Oklahoma. Rettungskräfte rechnen mit steigenden Opferzahlen.

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Verwüstungen nach Tornado in Oklahoma (Foto: reuters/Gene Blevins)
Bild: Reuters

Durch einen Tornado im US-Bundesstaat Oklahoma sind nach jüngsten offiziellen Angaben mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen. Damit wurde die frühere Zahl der Opfer deutlich nach unten korrigiert. Zwischenzeitlich waren mehr als 90 Todesopfer befürchtet worden. Mehr als 230 Menschen wurden verletzt, darunter viele Kinder. Die Suche nach Verschütteten dauert an. Die Gouverneurin von Oklahoma, Mary Fallin, rief den Notstand für fünf weitere Bezirke aus. Insgesamt gilt der Notstand damit für 21 Bezirke in dem Bundesstaat.

Drei Kilometer breite Schneise der Zerstörung

Mit Windgeschwindigketen von bis zu 320 Stundenkilometern war der Wirbelsturm über die 55.000 Einwohner zählende Vorstadt Moore gezogen (Artikelbild). Bilder des Lokalsenders KFOR zeigten weiträumige Zerstörungen: In ganzen Straßenzügen wurden die Dächer abgedeckt, Autos lagen aufeinander, nachdem sie durch den Sturm wie Spielzeuge umhergewirbelt wurden. Auch zwei Grundschulen wurden zerstört. Unter den Trümmern suchen Rettungsmannschaften nach weiteren Opfern.

US-Tornado: Stadt in Trümmern

Der Streifen der Zerstörung, den der Tornado durch das dicht besiedelte Gebiet am Rand von Oklahoma City zog, war Meteorologen zufolge drei Kilometer breit. Der örtliche Polizeichef Jerry Sillings rief die Einwohner auf, das Sturmgebiet zu verlassen. "Es gibt eine Menge Sicherheitsprobleme", warnte Sillings. So habe der Sturm Gas- und Stromleitungen zerstört.

Tornados auch in Kansas, Iowa, Illinois und Missouri

US-Präsident Barack Obama sagte Oklahoma Unterstützung aus Washington zu und mobilisierte zunächst die Nationalgarde zur Unterstützung der Rettungsteams vor Ort. Er  erklärte Teile des Bundesstaats Oklahoma zum Katastrophengebiet und sicherte schnelle Hilfe zu. Bundespräsident Joachim Gauck und Kanzlerin Angela Merkel reagierten bestürzt auf die Katastrophe.

Oklahoma City liegt in der sogenannten Tornado-Passage, Wirbelstürme kommen in den  Ebenen der Gegend im Mittleren Westen häufig vor. Über der Prärie im Herzen der USA brauen sich aus den Luftmassen besonders häufig schwere Wirbelstürme zusammen.

Zerstörung nach dem Tornado in Moore (Foto: AP/Steve Gooch)
Der Tornado hinterließ in Moore einen TrümmerhaufenBild: picture-alliance/AP

Seit dem Wochenende wird der Mittlere Westen der USA von einer Reihe schwerer Wirbelstürme heimgesucht. Am Sonntag waren zwei ältere Männer ums Leben gekommen, als ein Tornado über den Ort Shawnee im Bundesstaat Oklahoma hinwegzog. Seit Sonntag wurden zudem zahlreiche weitere Tornados aus den Bundesstaaten Oklahoma, Kansas, Iowa und Illinois und Missouri gemeldet.

sti/GD/se (dpa, afp)