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Theodor-Heuss-Preis für Christo

12. April 2014

Er ist der Utopist der Kunst: Christo macht Unmögliches möglich. Er verpackte den Reichstag und verhüllte Küsten. Für sein unermüdliches Engagement erhält der Künstler den Theodor-Heuss-Preis.

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Der fast fertig verhüllte Reichstag
Bild: picture-alliance/dpa

Christo provoziere subtil am monumentalen Objekt und schaffe dadurch neue Denk- und Sichtweisen. Damit entspreche er genau dem Jahresthema der Stiftung, teilt die Theodor Heuss Stiftung mit Sitz in Stuttgart mit. Sie hat in diesem Jahr das Thema "Kunst bricht auf" gewählt.

Öffentlicher Raum wird zur Leinwand

Der US-amerikanische Künstler begreife den öffentlichen Raum als Leinwand, heißt es weiter. Bevor Christo den Reichstag verhüllen durfte, musste er viel Geduld an den Tag legen. Das Genehmigungsverfahren zog sich über mehrere Jahrzehnte hin. Erst das Zusammenspiel von Politikern, Anwälten, Ingenieuren, Bankern, Intellektuellen und engagierten Bürgern machte das Kunstprojekt schließlich möglich. Seit der Verhüllung durch den US-Amerikaner gelte der "Reichstag als Sinnbild für Aufbruch und Neuanfang", erklärt die Theodor Heuss Stiftung.

Weitere Preisträger

Die Theodor Heuss Medaillen erhalten in diesem Jahr die Intendantin des Berliner Gorki Theaters und ehemalige Intendantin des Ballhaus Naunynstraße, Shermin Langhoff. Außerdem gehört der "Standing Man" vom Istanbuler Taksim-Platz, Erdem Gündüz, zu den Preisträgern. Auch Live Music Now e.V. und das Berliner Theater der Erfahrungen - Werkstatt der alten Talente wird geehrt.

Die Theodor-Heuss-Stiftung vergibt den nicht dotierten Preis seit 1965. Ausgezeichnet wird gesellschaftliches Engagement, Zivilcourage und der Einsatz zur Förderung der Demokratie. Theodor Heuss war der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und von 1949 bis 1959 im Amt.

rey (dpa/epd/Theodor Heuss Stiftung)