1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Friedrich dementiert Terrorwarnung

25. Mai 2013

Millionen Fußballfans fiebern dem deutschen Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und Bayern München im Londoner Wembleystadion entgegen. Innenminister Friedrich sieht keine Hinweise auf Anschlagspläne.

https://p.dw.com/p/18doI
Absperrgitter auf Fanmeile in Berlin vor dem Brandenburger Tor (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat nach Informationen von "Spiegel online" Hinweise auf mögliche Anschlagpläne gegen Fußball-Fans in Deutschland. Islamisten hätten die Fanmeilen zur Übertragung des Champions-League-Finales ins Visier genommen. Das habe BKA-Chef Jörg Ziercke den Innenministern von Bund und Ländern in einer vertraulichen Sitzung berichtet, meldet "Spiegel online". Besucher der Spektakel müssten sich auf verschärfte Sicherheitsmaßnahmen einstellen. An diesem Samstagabend treffen im Finale in in London die Mannschaften von Borussia Dortmund und Bayern München aufeinander.

Ziercke habe gegenüber den Innenministern von einem "ernstzunehmenden Hinweis" gesprochen, heißt es. Wie konkret die Warnung dieses Mal ist, bleibt jedoch unklar. Ähnliche Hinweise hätten sich in der Vergangenheit als falsch herausgestellt.

Jörg Ziercke (Foto: dpa)
Jörg ZierckeBild: picture alliance / dpa

Innenministerium dementiert

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat nach eigenen Angaben keine konkreten Erkenntnisse über Anschlagspläne auf Fußball-Fanmeilen. "Deutschland steht seit längerem im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus. Es gibt derzeit keine Hinweise auf Anschlagspläne oder Anschlagziele in Deutschland", beteuerte Friedrich nach Angaben seines Ministeriums. "Bei Großereignissen wie dem heutigen Champions-League-Finale in London stehen die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern im intensiven Austausch mit ihren europäischen Partnern."

So herrscht auch in London seit Tagen Alarmbereitschaft, nachdem zwei mutmaßliche Islamisten einen britischen Soldaten auf offener Straße ermordet hatten. Mitte April waren bei einem Bombenanschlag auf den Boston-Marathon drei Menschen getötet worden. Mehr als 200 wurden verletzt.

Taschenkontrollen sind Routine

In vielen deutschen Städten sind Fanmeilen zum Public Viewing aufgebaut worden. Die Berliner Polizei wollte sich bislang nicht zu Einzelheiten der Sicherheitsmaßnahmen rund um die Fanmeile in der Hauptstadt äußern. Taschenkontrollen zum Beispiel gehörten bei Großveranstaltungen zur Routine, sagte ein Polizeisprecher. "Wir bewegen uns in Berlin bei der Sicherheit grundsätzlich auf einem hohen Niveau."

Auf der Berliner Fanmeile zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule erwartet der Veranstalter mehrere zehntausend Menschen. Weitere Fanmeilen gibt es in Dortmund und München. Die Dortmunder Polizei sieht keine Gefahren bei einem Besuch der Public-Viewing-Veranstaltungen zum Finale der Champions-League. "Die Dortmunder Polizei geht davon aus, dass die Public-Viewing-Veranstaltungen sicher sind", sagte Polizeisprecher Gisbert Hoffmann. Die Sicherheitsmaßnahmen seien seit Freitag nicht noch einmal verstärkt worden, weil sie sowieso schon hoch seien. "Wir haben von vornherein eine sichere Veranstaltung geplant", sagte Hoffmann. Es bestehe kein Grund zur Sorge.

as/wa (dpa, rtr, sid, spiegel-online)