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Terpstra gewinnt Paris-Roubaix

Calle Kops13. April 2014

Ein Niederländer holt sich nach einer taktischen Meisterleisung seines Teams den Sieg beim wichtigsten Rad-Klassiker. Nur 20 Sekunden zurück: ein Deutscher.

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Radrennen Paris Roubaix 2014
Bild: Eric Feferberg/AFP/Getty Images

Die "Hölle des Nordens" war diesmal gnädig. Kein Regen, wenig Wind, das Kopfsteinpflaster deshallb fast schon leicht befahrbar. Sogar die Sonne schien, als Niki Terpstra auf die legendäre Radrennbahn von Roubaix einbog. Die letzten fünf Kilometer hatte der Niederländer allein ein Angriff genommen und so sogar die Muße sich umzusehen, bevor es über den Zielstrich ging. 257 Kilometer lagen hinter ihm, und vor allem auch alle Favoriten. Fabian Cancellara, der dreimalige Gewinner aus der Schweiz, Tom Boonen, der belgische Volksheld oder der Slowake Peter Sagan - alle abgehängt beim Zusammenschluss der beiden führenden Gruppen kurz vor der Ortseinfahrt nach Roubaix, als sich Terpstra ein Herz fasste und die Flucht nach vorne suchte. Seine Teamkameraden vom belgischen Quick-Step-Rennstall verzögerten inzwischen geschickt jegliche Aufholversuche des Feldes.

Degenkolb sprintet Favoriten davon

20 Sekunden lagen am Ende zwischen Terpstra und den Verfolgern, die vom Deutschen John Degenkolb angeführt wurden. Er sicherte sich gut eine Woche nach seinem Sieg beim Halbklassiger Gent-Wevelgem den zweiten Platz und ließ im Sprint sogar Cancellara hinter sich, der Dritter wurde. Auch die anderen Topfahrer, Sagan und der britische Tour de France-Gewinner Bradley Wiggins, landeten unter den Top10. Zwölf Jahre nach Steffen Wesemann schaffte es damit wieder ein deutscher Radprofi auf das Siegerpodest. Einziger deutscher Sieger in 112 Auflagen von Paris-Roubaix bleibt Josef Fischer, der 1896 die Premierenveranstaltung für sich entschieden hatte.

ck/tk (sid, dpa)