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Auch M23-Führer nach Uganda geflohen

8. November 2013

Vier Tage nach der Kapitulation der M23-Bewegung im Kongo sind mehr als 1500 Rebellen nach Uganda geflüchtet. Die Kämpfer haben sich den dortigen Streitkräften ergeben. Auch ihr Anführer Makenga soll dabei sein.

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Sultani Makenga, Führer der M23-Rebellen in Uniform (Foto: Simone Schlindwein)
Bild: Simone Schlindwein

Fast alle noch einsatzfähigen M23-Kämpfer befinden sich nun in Uganda in Gewahrsam der dortigen Streitkräfte. Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo sprach von einem "vollständigen Sieg" über die Aufständischen. Die Rebellen aus dem Kongo hätten sich ergeben, teilte der ugandische Armeesprecher mit.

Auch der militärische Führer der M23-Einheiten, Sultani Makenga (Artikelbild), soll unter ugandischer Obhut stehen. "Er ist hier bei uns. Ja, Makenga ist nach Uganda gekommen", bestätigte ein ugandischer Militäroffizier gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Ob Makenga zuvor kapituliert hatte oder ob er sich weiter frei bewegen kann, ließ der Offizier offen.

Friedensabkommen geplant

Geplant ist, dass die Rebellen ein Friedensabkommen mit der kongolesischen Regierung unterzeichnen. Ob die Männer wieder in die Armee ihrer Heimat integriert werden, wie dies das ugandische Militär zunächst geplant hatte, ist unklar. "Die Männer sind keine Gefangenen, sondern Soldaten, die vor einem Krieg flohen. Wir helfen ihnen, weil es unsere Verantwortung ist", erklärte der ugandische Armeesprecher Paddy Ankunda.Derzeit seien die M23-Mitglieder in einem Militärcamp in der südwestlichen Stadt Kisoro untergebracht.

Bevor sich die Kämpfer der M23-Miliz in das Nachbarland absetzten, hatten sie - nach rund anderthalb Jahren des Kampfes - eine militärische Niederlage gegen die kongolesische Armee erlitten. Am Dienstag hatten sich die Rebellen geschlagen gegeben. Am 25. Oktober hatte Kongos Armee eine Großoffensive gegen die Aufständischen gestartet. Seit Montag hatten UN-Soldaten die kongolesische Armee direkt unterstützt.

nem/sc (dpa, afp, rtr)