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Tarifeinigung im öffentlichen Dienst

1. April 2014

Ein Durchbruch mit Ansage: Der Tarifkonflikt im Öffentlichen Dienst ist vorbei. Gewerkschaften und Arbeitgeber in Deutschland haben sich auf eine überdurchschnittliche Erhöhung der Gehälter geeinigt.

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Müllabfuhr in Gelsenkirchen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst Deutschlands schließen in ihrer Einkommensentwicklung wieder etwas zur freien Wirtschaft auf. Mit der Einigung von Potsdam werden vor allem die unteren Gehaltsgruppen um 90 Euro aufgestockt. Zudem erhalten alle 2,1 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen in diesem Jahr drei Prozent mehr Geld. Nächstes Jahr soll es ein weiteres Plus von 2,4 Prozent geben.

Vor allem die Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund dürften zufrieden sein, schließlich liegt das Verhandlungsergebnis nahe an ihren Forderungen: Erhöhung aller Gehälter um einen Sockelbetrag von 100 Euro und zusätzlich 3,5 Prozent mehr Geld. Zugleich ging es ihnen aber auch um einen einheitlichen Urlaubsanspruch von 30 Tagen pro Jahr und Verbesserungen für Auszubildende.

Heftige Warnstreiks

Kölner Verkehrsbetriebe am 27. März im Warnstreik (Foto: dpa)
Kölner Verkehrsbetriebe im Warnstreik: Nichts geht mehrBild: picture-alliance/dpa

Für die Kommunen war vor allem der Sockelbetrag eine "ganz schwere, dicke Kröte", wie der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, sagte. Im Deutschlandfunk hatte er sich vor der Verhandlungsrunde jedoch zuversichtlich gezeigt: "Der Einigungswille ist ja offensichtlich".

Die Arbeitgeber hatten in den ersten beiden Verhandlungsrunden kein konkretes Angebot vorgelegt. Für die Gewerkschaften – allen voran die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi – war das Grund genug, den Druck mit schmerzhaften Warnstreiks zu erhöhen. In mehreren Bundesländern wurden etwa die Müllabfuhren, der Nahverkehr und die Kitas bestreikt.

rb/sc (afp, dpa, rtr)