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Südafrika: Wenn Worte Waffen sind

22. April 2014

Es läuft etwas schief in Südafrika: 20 Jahre ohne Apartheid sollten eigentlich ein Grund zum Feiern sein. Doch vor allem bei jungen Leuten herrscht großer Frust. Stellvertretend für eine ganze Generation tragen junge Dichter die Unzufriedenheit nach außen. Der Dichterwettstreit ist eine Tradition, aus der Zeit der Apartheid. Zwei Jahrzehnte danach kehrt die Protestdichtung auf die Bühne zurück.

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Sie treffen sich in Schulen, auf Bühnen, in Kirchen und Universitäten, in Township-Bars - junge Literaten, die ihren Ärger über die Zustände in Südafrika herausschreien. Der "Poetry Slam" erlebt in Südafrika eine neue Blüte. In Zeiten brutaler Unterdrückung unter der Apartheid hatte sich diese Kunstform vor Jahrzehnten entwickelt. Die Forderung des Volkes nach einem besseren Leben als spontane Gedichte. Die jungen Poeten erzählen von ihren eigenen Erlebnissen, von Arbeitslosigkeit und sozialer Ausgrenzung, von einem Leben ohne Perspektiven, in Armut und voller Gewalt - und von den nicht gehaltenen Versprechen der politischen und wirtschaftlichen Eliten Südafrikas gegenüber den eigenen Bürgern.