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Medizinische Hilfe für Syrien

23. Dezember 2014

Medikamente, Operationszubehör, Impfstoffe sind Mangelware in Syrien. Die Regierung in Damaskus erlaubt der Weltgesundheitsorganisation nun Lieferungen von medizinischer Hilfe in das Bürgerkriegsland.

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Verletzte in Syrien (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat von der Führung in Damaskus grünes Licht für die Lieferung lebenswichtiger medizinischer Versorgung in mehrere schwer zugängliche Gegenden erhalten. Dies gelte unter anderem für Aleppo und Gebiete in der Nähe der umkämpften Großstadt, sagte die WHO-Vertreterin für Syrien, Elizabeth Hoff. Außerdem nannte sie den vom Militär belagerten Vorort Muadamija der Hauptstadt Damaskus sowie die Region Ost-Ghuta nahe von Damaskus. Hoff zufolge geht es um Medizin, Operationszubehör und Impfstoffe.

Erster Konvoi schon nächste Woche

Bislang konnten Hilfskräfte diese Gegenden nicht erreichen. Größtes Hindernis seien Sicherheitsbedenken wegen des syrischen Bürgerkriegs gewesen, erläuterte Hoff. Allerdings haben bislang auch die Konfliktparteien Medizinlieferungen verhindert, weil sie eine Unterstützung feindlicher Kämpfer fürchteten. Nun sei die Situation deutlich besser, sagte Hoff. Sollte es die Sicherheitslage zulassen, könnte ein erster Konvoi nächste Woche nach Aleppo aufbrechen.

Über 12 Millionen Syrer auf Hilfe angewiesen

Der UN-Sicherheitsrat hatte im Juli in einer Resolution Hilfslieferungen für Zivilisten in den umkämpften Gebieten zugelassen und dieses Mandat vergangene Woche um ein Jahr verlängert. Die syrische Regierung soll über die Konvois lediglich informiert, nicht aber in ihre Kontrollen einbezogen werden. Nach Angaben der WHO-Vertreterin konnten seit September aber nur wenige Lastwagen die syrische Grenze passieren. Laut dem UN-Sicherheitsrat sind mehr als 12,2 Millionen Menschen dringend auf diese Hilfen angewiesen.

cr/haz (rtr, afp)