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Studie: Entwicklungsländer machen Fortschritte bei der Altersvorsorge

30. September 2014

Laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) schaffen es immer mehr Entwicklungs- und Schwellenländer, ihre Rentensysteme auszubauen. Allerdings beziehen weltweit weniger als die Hälfte der Älteren eine Rente.

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Eine ältere Frau durchsucht den Müll nach Pfandflaschen Foto: dpa
Bild: picture-alliance/dpa

Mehr als 45 der 178 untersuchten Länder können laut ILO inzwischen 90 Prozent ihrer Bevölkerung eine Rente zahlen. Als besonders positiv werden die Fortschritte in mehr als 20 Entwicklungsländern hervorgehoben, die dabei sind oder es bereits geschafft haben, alle Ruheständler entsprechend zu versorgen. Dazu gehören unter anderem Südafrika, Swasiland, Namibia, Argentinien und Bolivien.

Rente, die zum Leben reicht

Trotz dieser positiven Entwicklung sei es wichtig, den Menschen auch angemessene Renten zu garantieren, betonte Isabel Ortiz, ILO-Direktorin für Soziale Absicherung, bei der Vorstellung des Berichts in Genf. "Alte Männer und Frauen haben ein Recht, in den Ruhestand zu gehen, ohne dabei in Armut zu fallen." Weil das Ruhegeld aber oft nicht ausreicht, müsse der größte Teil der alten Frauen und Männer arbeiten, so lange er könne - oft bei schlechter Bezahlung und unter prekären Verhältnissen.

Finanzkrise drückt Renten in der EU

Der Bericht hat auch die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Sozialsysteme in entwickelten Regionen wie etwa der Europäischen Union untersucht. Danach sei das bewährte Sozialstaatsmodell durch die Krise und durch "kurzfristig gedachte Reformen untergraben worden", kritisiert die ILO. Fast jeder vierte der rund 500 Millionen Europäer sei demnach negativ von gekürzten Sozialausgaben betroffen, die sich direkt auf die Altersversorgung auswirkten.

bri/cr (dpa/AFP)