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Streit zwischen IWF und Euroländern (16.11.2012)

16. November 2012

Streit um Griechenland-Hilfen +++ Bilanz des Mario Monti +++ Kaufrausch in Brasilien

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ARCHIV - Zahraeder am Stand des Waelzlagerherstellers NKE aus Oesterreich, aufgenommen am 23. April 2009 auf der Hannover Messe in Hannover. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni 2009 zum dritten Mal in Folge verbessert. Die Hoffnung auf ein Ende der Talsohle liess den ifo-Geschaeftsklimaindex von 84,3 auf auf 85,9 Punkte steigen, wie das Muenchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Montag, 22. Juni 2009, mitteilte. (AP Photo/Joerg Sarbach) --- FILE - A man is seen through a big bearing at the booth of NKE of Austria at the industrial fair in Hanover, Germany, Thursday, April 23, 2009.Some 6,150 exhibitors from 61 different nations participate in the world's largest fair for industrial technology.(AP Photo/Joerg Sarbach)
Deutschland Wirtschaft Symbolbild Konjunktur IFOBild: dapd

Die Bundesregierung wird nicht müde, zu behaupten, dass die Griechenland-Rettung die Steuerzahler gar nichts kostet, im Gegenteil: Wir verdienen sogar daran, da die Griechen uns ja Zinsen für die Kredite zahlen. Der Internationale Währungsfonds spricht da eine ganze andere Sprache. Er fordert einen zweiten Schuldenschnitt für Griechenland. Und das hätte Folgen für die öffentlichen Kassen, auch in Deutschland.

Streit zwischen IWF und Euroländern (16.11.2012)

Bilanz des Professors

Heute vor einem Jahr wurde Mario Monti Italiens Ministerpräsident. Er hatte damals ein Land am Rande des Abgrunds übernommen. Und heute? Italien hat sich noch ein paar Millimeter in Richtung Abgrund bewegt. Unter Monti ist die Arbeitslosigkeit gestiegen, ebenso wie die Steuerlast. Die Wirtschaftsleistung geht weiter zurück. Immerhin kann sich Monti rühmen, dass der Zinsabstand zwischen deutschen und italienischen Staatsanleihen deutlich zurückgegangen ist. Die Märkte trauen dem Wirtschaftsprofessor offenbar immer noch zu, Italien wieder aufs Gleis zu bringen. Die Italiener sind da skeptischer geworden, auch wenn sich niemand nach Montis Vorgänger Berlusconi zurücksehnt.

Mittelschicht im Kaufrausch

Während Europa mit Schuldenlast, Währungskrise und Rezession kämpft, hat Brasilien Jahre eines phänomenalen Aufstiegs hinter sich. Auch wenn das Wirtschaftswachstum zuletzt eine Verschnaufpause eingelegt hat, herrscht immer noch eine Aufbruchsstimmung, vor allem unter der neu entstandenen Mittelschicht. Seit 2002 stiegen über 200 Millionen Menschen aus ärmeren Schichten in die Mittelschicht auf. Die Folge ist eine ungebremste Kauflust der Bevölkerung im größten südamerikanischen Land. Die Binnenkonjunktur verliert kaum an Fahrt, auch wenn vieles auf Pump gekauft wird.

Redakteurin am Mikrofon: Zhang Danhong