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Steigende Preise für Rohstoffe und Energie

Rolf Wenkel18. Dezember 2012

Deutschlands Wirtschaft kann mit einer gesicherten Rohstoff- und Energieversorgung rechnen - aber auch mit steigenden Preisen, sagt eine Studie.

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Rohstoffe (Foto: DW-TV)
05.11.2012 DW Made in Germany Rohstoffe

Für die Industrienation Deutschland gewinnt die Nutzung heimischer Rohstoffe an Bedeutung. Bei der Vorlage ihrer "Energiestudie 2012", die am Dienstag in Hannover vorgestellt wurde, warnte die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) vor möglichen globalen Preisschwankungen und Lieferengpässen.

Nach der Studie, die sich auf Daten aus dem Vorjahr bezieht, hat Deutschland im Vorjahr seine importierten Rohstoffe bei gleicher Vorjahresmenge 25 Prozent teurer bezahlt. Zudem betont die in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ansässige Agentur, dass auch Industriemetalle für Technologien zum Ausbau erneuerbarer Energien dem launischen Weltmarkt unterworfen seien.

Keine Verknappung

Wichtigstes Ergebnis der neuen Energiestudie: Aus geologischer Sicht sei für keinen fossilen Energierohstoff eine kurzfristige Verknappung zu erwarten. Eine Erschöpfung sei in den nächsten Jahren - auch für Erdöl - auszuschließen. Trotz steigender Produktion seien die weltweiten Vorräte bei den Energierohstoffen gestiegen. Dies sei auf bessere Lagerstättenkenntnisse, zunehmende Explorationsaktivitäten und auf den technischen Fortschritt zurückzuführen, heißt es in dem Bericht.

Dennoch gelte auch bei den Energierohstoffen, dass künftig Lieferengpässe, verbunden mit Preissprüngen, einkalkuliert werden müssten. Wesentliche Ursache dafür sei weniger die geologische Verfügbarkeit als vielmehr mangelnde Investitionen, politisch-wirtschaftliche Krisen oder nicht absehbare Naturkatastrophen, so die DERA-Studie. Hinzu kämen der zunehmende Rohstoff- und Energiehunger der aufstrebenden Schwellenländer und eine wachsende Zahl von handelsbeschränkenden Maßnahmen. Dies stelle die deutsche Wirtschaft vor große Herausforderungen, heißt es.

wen/dk (dpa, DERA)