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Start-Ziel-Sieg für Hamilton

19. April 2015

Titelverteidiger Lewis Hamilton lässt beim vierten Saisonlauf um die Formel-1-Weltmeisterschaft der Konkurrenz keine Chance. Der Kampf ums Podium ist weitaus spannender. Und am Ende gibt es eine Überraschung.

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Formel 1 - Großer Preis von Bahrain
Bild: Getty Images/Afp/Marwan Naamani

Lewis Hamilton hat eine perfekte Vorstellung beim spannenden Flutlicht-Rennen in der Wüste mit einem ungefährdeten Triumph gekrönt. Sein Teamkollege Nico Rosberg büßte in der vorletzten Runde den scheinbar sicheren zweiten Platz noch ein. So wurde es trotz einer lange starken Leistung beim Großen Preis von Bahrain nichts mit dem Doppelerfolg beim Silberpfeil-Jubiläum: Mercedes bestritt in Sakhir seinen 100. Grand Prix.

Sebastian Vettel verspielte indes durch einige Fahrfehler seinen vierten Podestrang im vierten Lauf zur Formel-1-WM. Weil sich der Ferrari-Star zudem außerplanmäßig eine neue Fahrzeugnase holen musste, blieb dem vierfachen Champion nur Platz fünf. Kimi Räikkönen sicherte sich am Sonntag im zweiten roten Renner Rang zwei.

Hamilton auch in der Gesamtwertung vorne

Titelverteidiger Hamilton baute durch seinen dritten Saisonsieg die Führung in der WM-Wertung weiter aus. Vor dem Europa-Auftakt in Barcelona in drei Wochen liegt der Brite mit 93 Punkten schon deutlich Rosberg (66). Vettel (65) fiel in der Gesamtwertung auf Rang drei zurück.

Formel 1 - Großer Preis von Bahrain
Der Himmel glüht, die Bremsen auch, beim Flutlichtrennen in BahrainBild: Getty Images/Mark Thompson

Gleich vom Start weg ging es auf dem Bahrain International Circuit in Sakhir kompromisslos und aggressiv zur Sache. Hamilton fuhr zwar vorne unbehelligt sein eigenes Rennen. Aber die Verfolger Rosberg, Vettel und Räikkönen bekämpften sich über weite Strecken des 57 Runden langen WM-Laufs. Mit packenden Attacken und Überholmanövern sorgten sie für eine gute Show. Vor allem der zuletzt stark kritisierte Rosberg bot eine überzeugende Vorstellung.

Räikkönen wieder auf dem Podest

Hamilton konnte seinen Vorjahreserfolg nach 308,238 Kilometern problemlos wiederholen. Der Silberpfeil-Star kontrollierte das Geschehen und gab immer nur dann mehr Gas, wenn es nötig war. Für Räikkönen endete indes eine quälend lange Durststrecke: Erstmals seit dem 6. Oktober 2013 konnte sich der Finne wieder über einen Podiumsplatz freuen.

Nico Hülkenberg schaffte es zum dritten Mal nacheinander nicht in die Punkte. Der Force-India-Pilot belegte den 13. Rang. Rosberg musste direkt nach dem Start Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari passieren lassen und fiel vorübergehend auf Rang vier zurück. Im vierten Umlauf kämpfte sich der gebürtige Wiesbadener mit einem packenden Überholmanöver am Finnen aber wieder vorbei. Und fünf Runden später packte Rosberg dann Vettel. Dieser hatte sich in Kurve eins verbremst und dadurch seinen Vorsprung eingebüßt.

Formel 1 - Großer Preis von Bahrain
Zweikampf, dass die Funken fliegen: Pastor Maldonado aus Venezuela und der Niederländer Max Verstappen (r)Bild: Getty Images/Mark Thompson

Vettel erst clever, dann ungeschickt

Durch eine clevere Boxenstopp-Strategie rückte Vettel wieder auf Platz zwei vor: Er bog eine Runde früher als Rosberg zum Reifenwechsel ein und machte dadurch die entscheidende Zeit gut. Aber der stark fahrende Mercedes-Mann griff erneut beherzt an und schnappte sich seinen Landsmann erneut. Danach beruhigte sich das Geschehen bei den Top-Vier für lange Zeit: Das Silberpfeil-Duo fuhr vor dem Ferrari-Paar vorneweg.

Beim zweiten Stopp kurz nach der Hälfte des Rennens dann aber wieder das selbe Bild: Erneut konnte Vettel in der Box an Rosberg vorbeiziehen. Aber durch einen Ausflug in die Auslaufzone verspielte der vierfache Champion diesen Vorteil postwendend und Rosberg konnte erneut vorbeiziehen. Vettel büßte dann seine Chancen auf den vierten Podestplatz in dieser Saison in der 37. Runde ein: Er ruinierte sich am Ferrari den Frontflügel und musste eine neue Fahrzeugnase anbauen lassen.

Ex-Weltmeisters Jenson Button konnte nicht antreten. Wegen eines Defektes am Hybridsystem war der McLaren-Honda des Briten nicht startklar.

to/sw (dpa)